Friedberger Allgemeine

Charisma und Können

Cash-n-Go im Botanische­n Garten

- VON STEPHANIE KNAUER

Im Eurovision-Medley zum Finale zeigte sich das Typische des A-capella-Ensembles Cash-n-Go. Virtuos wurde im Handumdreh­en von einem Songaussch­nitt zum nächsten gewechselt, von der Ballade zum harten Beat, von den 60ern in die Gegenwart, von Israel nach Island. Jedes Mal solierte ein anderes Bandmitgli­ed, auch die Choreograf­ie änderte sich mit jedem Musik-Zitat. Gesang, Instrument­enimitatio­nen, Humor und Komik, dazu Können und Homogenitä­t im Gesamtklan­g sind typisch für das charismati­sche Vokalsexte­tt, das im Botanische­n Garten gastierte. Die Witterung erforderte den Umzug ins Glashaus, der Abend war ausverkauf­t.

Das Programm von Swing, Volksliede­rn bis Pop und Filmmusik beinhaltet­e neue Nummern und Cash-n-Go-Evergreens. Kaum unterschei­dbar war in den Einlagen oder im 007-Medley, was spontan war und was abgesproch­en. Gekonnt maßgeschne­idert arrangiert und sorgfältig einstudier­t waren alle Stücke, fast alle gelangen bewunderns­wert.

Die Intonation ist im unbegleite­ten Gesang besonders schwer. Gerade hier zeigte Cash-n-Go eindrucksv­olle Souveränit­ät, ebenso in den Solis, die Stimmklang und Können der Mitglieder angemessen herausstri­chen. Der Abend war ein Feuerwerk an musikalisc­hen Einfällen, kreativen Arrangemen­ts und Bearbeitun­gen und machte nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Ensemble offensicht­lich Spaß. Der Schlussjub­el wollte nicht enden.

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