Charisma und Können
Cash-n-Go im Botanischen Garten
Im Eurovision-Medley zum Finale zeigte sich das Typische des A-capella-Ensembles Cash-n-Go. Virtuos wurde im Handumdrehen von einem Songausschnitt zum nächsten gewechselt, von der Ballade zum harten Beat, von den 60ern in die Gegenwart, von Israel nach Island. Jedes Mal solierte ein anderes Bandmitglied, auch die Choreografie änderte sich mit jedem Musik-Zitat. Gesang, Instrumentenimitationen, Humor und Komik, dazu Können und Homogenität im Gesamtklang sind typisch für das charismatische Vokalsextett, das im Botanischen Garten gastierte. Die Witterung erforderte den Umzug ins Glashaus, der Abend war ausverkauft.
Das Programm von Swing, Volksliedern bis Pop und Filmmusik beinhaltete neue Nummern und Cash-n-Go-Evergreens. Kaum unterscheidbar war in den Einlagen oder im 007-Medley, was spontan war und was abgesprochen. Gekonnt maßgeschneidert arrangiert und sorgfältig einstudiert waren alle Stücke, fast alle gelangen bewundernswert.
Die Intonation ist im unbegleiteten Gesang besonders schwer. Gerade hier zeigte Cash-n-Go eindrucksvolle Souveränität, ebenso in den Solis, die Stimmklang und Können der Mitglieder angemessen herausstrichen. Der Abend war ein Feuerwerk an musikalischen Einfällen, kreativen Arrangements und Bearbeitungen und machte nicht nur dem Publikum, sondern auch dem Ensemble offensichtlich Spaß. Der Schlussjubel wollte nicht enden.