Grünspecht
Verbreitung Der Grünspecht findet überall dort ein Domizil, wo es alte Bäume zur Anlage von Höhlen und ausreichend Ameisen gibt – sei es in halb offenen Waldlandschaften, auf Streuobstwiesen, in Gärten und Parks oder auf Magerflächen. Gefährdungsstatus: Der Grünspecht ist in Bayern auf der Vorwarnliste der Roten Liste, in Teilen Bayerns ist er sogar bereits gefährdet.
Besonderheiten Unter allen europäischen Spechten hat der Grünspecht die längste Zunge. Er kann sie bis zu zehn Zentimeter vorstrecken. An ihr bleiben Ameisen, deren Larven und Puppen hängen. Pro Tag frisst ein Grünspecht etwa 2000 Ameisen. Und unglaublich, aber wahr: Er bekommt keine Kopfschmerzen, wenn er mit dem 1200-fachen der Erdbeschleunigung gegen das Holz klopft und zwar bis zu 22-mal pro Sekunde!
Probleme Wie fast allen Tieren macht auch dem Grünspecht die intensive Land- und Forstwirtschaft zu schaffen. Durch den Einsatz von Pestiziden und das Entfernen von Totholz fehlt vielerorts seine Nahrungsgrundlage, die Ameisen.
Überlebenshilfe Wer dem Grünspecht und vielen weiteren Arten aktiv helfen möchte, kann das auch ohne viel Aufwand tun – belassen Sie Ihren Garten naturnah, dadurch findet der Specht Nahrung und Brutmöglichkeiten. Und am besten kaufen Sie Bio-Lebensmittel und helfen damit, den Einsatz von Giften in der Landwirtschaft zu vermeiden.