Das Derby sorgt für Unterhaltung
In der Nachspielzeit jubelt der Kissinger SC. Dem SV Mering reichen drei Müller-Tore nicht
Kissing Derbytime in Kissing – und beide Mannschaften trugen ihren Teil zu einem unterhaltsamen Spiel bei. Die 320 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, sahen sie doch packenden Fußball und sechs Tore, wobei das letzte in der Nachspielzeit natürlich vor allem die KSC-Fans entzückte.
Es war wohl einer der besten Derbys der letzten Jahre. Wenn auch die Meringer spielerisch einen Tick besser waren, ist das 3:3-Remis doch aufgrund der kämpferischen Komponente der Gastgeber als gerecht zu bezeichnen. Wenn man nach einem 1:3 gegen einen renommierten Gegner noch so zurückkommt, wie die junge Kissinger Truppe, dann hat man sich etwas Zählbares verdient. Mering dominierte in einem von Beginn an guten Spiel, doch Kissing verstand es immer wieder, die wackelige Abwehr des Gegners zu überspielen. Petrovic steckte den Ball auf Jonas Gottwald durch und der erzielte die 1:0-Führung für den KSC (13.). Aber der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Zunächst verpassten Freund und Feind im KSCStrafraum die Hereingabe von Schön, dann startete Wiedemann ein Konter, der Ball kam zu Manuel Müller und der traf in der 21. Minute zum 1:1. Unmittelbar davor hatte Gottwald das 2:0 auf dem Fuß gehabt, war aber an Merings Torhüter Hollenzer gescheitert. Auch sein Drehschuss in der 43. Minute verfehlte das Tor knapp. Zu diesem Zeitpunkt lag der Kissinger SC aber schon mit 1:2 zurück – wieder war Manuel Müller erfolgreich. Kissing spielte ohne den Ball zum Torhüter zurück, dessen Abschlag landete beim Gegner und die im Vorwärtsgang befindliche KSC-Abwehr hatte in der 31. Minute gegen Manuel Müller das Nachsehen.
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas Nickliger, aber nicht unfair. Die erste gute Chance im zweiten Spielabschnitt hatte der Kissinger SC. Gottwald spielte aber, anstatt selbst den Abschluss zu suchen, den Ball quer auf den mitgelaufenen Tolga Yildiz. Der kam aber nicht an den unpräzisen Ball und die Chance war dahin. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite – und wieder war Manuel Müller der Vollstrecker. Der erzielte nach 67 Minuten mit seinem dritten Treffer das 3:1 für den Gast. Aber Kissings stärkste Waffe ist die Moral. KSC-Coach Vladimir Manislavic wechselte mit Horak und Celik offensiv und Letzterer erzielte mit einem tollen Dropkick von der Strafraumgrenze ins lange Eck den 1:2-Anschlusstreffer (70.).
Daniel Sedlmeir musste zweimal in Folge in höchster Not gegen Kerber retten. Beim ersten Versuch blieb er ganz lange stehen und wehrwirklich te ab (82.), beim nächsten Versuch gegen den gleichen Spieler konnte er den Ball zumindest so weit abbremsen, dass Sidiropoulos noch vor der Linie klären konnte (89.).
Im Gegenzug sah Krebold die Gelb-Rote Karte und Kissing nutzte dies aus. Den Freistoß von Alex Kergel setzte Angelo Cena per Kopf zum viel umjubelten und verdienten 3:3-Ausgleich in die Maschen (90.+1). Kissing Sedlmeir, Wrba, Sidiropoulos, Lang, Rajc (67. Celik), Cena, Yildiz (75. Q. Springer), Petrovic (67. Horak), Gottwald, Berglmeir, Kergel – Mering Hollenzer, Krebold, Stoiber, Gocevic, Bauer, Wiedemann, Drevs (75. Lombaya), Rodenwald, Müller, Kerber, Schön – Tore 1:0 Gottwald (13.), 1:1 Müller (21.), 1:2 Müller (31.), 1:3 Müller (66.), 2:3 Celik (69.), 3:3 Cena (90.+1) – Gelb-Rot Krebold (MSV/ 89.) – Zuschauer 320 – Schiedsrichter Johannes Mayer (SG Ingolstadt)