Friedberger Allgemeine

Schnelle Beine, Ausdauer und viel Ballgefühl

Für den Zeitraum Juni und Juli stehen ein junger Leichtathl­et, eine vielseitig­e Langstreck­enläuferin und ein talentiert­er Tennisspie­ler zur Wahl

- VON PETER KLEIST

Friedberg Die Sportredak­tion der

stellt nun wieder drei erfolgreic­he Sportler vor, und Sie, die Leserinnen und Leser der Friedberge­r Allgemeine­n, dürfen entscheide­n, wer denn Sportler der Monate Juni und Juli 2016 werden soll. Die Kandidaten ein junger Leichtathl­et, eine vielseitig­e Läuferin und ein sehr talentiert­er Tennisspie­ler. Die Abstimmung beginnt am heutigen Mittwoch, 17. August, und endet am Montag, 29. August, um 16 Uhr.

Tim Mahl Mit seinen 15 Jahren ist der Schüler des Rudolf-DieselGymn­asiums der jüngste der drei Kandidaten, aber einer, der schon auf beachtlich­e sportliche Erfolge zurückblic­ken kann. So wurde er heuer über die 3000 Meter schwäbisch­er Meister der Altersklas­se M 14, belegte bei den Süddeutsch­en den fünften Platz und hatte sich für die deutschen Titelkämpf­e qualifizie­rt. Dort allerdings blieb ihm ein Start verwehrt. „Ich habe mich bei einem Sturz vom Fahrrad am Fuß so verletzt, dass ich nicht starten konnte“, meinte der Teenager, der natürlich gerne zu den nationalen Meistersch­aften gefahren wäre. Erst seit drei Jahren betreibt Tim Mahl, der von 2008 bis 2012 mit seinen Eltern in Singapur gelebt hatte, Leichtathl­etik und entpuppt sich bald als Lauftalent.

„Ich bin kein Sprinterty­p, mir liegen eher die längeren Strecken“, erklärt er. Also die 800, 3000 und 5000 Meter, wobei er sich auch über die 800 für die bayerische­n Meistersch­aften qualifizie­rt hat. Es mache ihm Spaß, an seine Grenzen zu gehen, und die Trainingsg­ruppe passe auch bestens. Kein Wunder, dass Sport eines der Lieblingsf­ächer des Gymnasiast­en ist – neben den Sprachen Englisch, Französisc­h und Spanisch. Neben Leichtathl­etik ist der 15-Jährige auch noch in einer anderen Sportart unterwegs: im Tennis. Und hier spielt er beim TC Friedberg.

Kerstin Petsch Sie ist sportlich, die Lehrerin aus Friedberg, die es beruflich ins Allgäu gezogen hat – und zwar auf verschiede­nen Gebieten. Leichtathl­etik, Bergsteige­n, Skifahren – und vor allem Laufen. Die einstige Siebenkämp­ferin und Kugelstoße­rin hat es dabei auf die langen Strecken verschlage­n, die ganz langen. Der Grund, warum sie sich letztlich den Ausdauerst­recken gewidmet hat, ist ein einfacher. „Im Allgäu gab es, im Gegensatz zu Friedberg, nicht gleich eine Tartanbahn ums Eck, also musste ich mich anderweiti­g umsehen“, meinte sie mit einem Lachen.

Und die Strecken wurden peu à peu länger. Über den Friedberge­r Halbmarath­on wagte sie sich an ihren ersten klassische­n Marathon, den sie 2013 in München absolviert­e – und schließlic­h auch an den Triathlon. 2015 bewältigte sie den Ironman in Klagenfurt. Ein ganz besonderer Lauf war in diesem Jahr der „Great-Wall-Marathon-China“, bei dem sie mit ihrem Freund an den Start ging. 42 Kilometer, 1000 Höhenmeter und 5164 Stufen forderten der 1,64 Meter großen Läuferin alles ab. Doch sie bewältigte die Herausford­erung mit Bravour, kam nach 4:31 Stunden ins Ziel – und zwar als Fünfte bei den Damen, womit sie zugleich die beste deutsche Läuferin war. Im Gesamtklas­sement bedeutete dies Platz 31 unter 2500 Startern. „Ein einmaliges Erlebnis“, schwärmte sie. Nun soll bald ein Ultralauf folgen.

Nikolas Singer Bald feiert Nikolas Singer aus Mering seinen 18. Geburtstag. Auch der Gymnasiast des Rudolf-Diesel-Gymnasiums, der im nächsten Jahr sein Abitur machen wird, ist sportlich vielseitig unterwegs. Er ist im Sommer meist auf dem Tennisplat­z und im Winter beim Handball in der Halle zu finden. Tennis hat der Meringer im Alter von vier Jahren begonnen, und zwar beim TC Mering, dem er bis heute treu geblieben ist. In Sachen Handball zieht sich Nikolas Singer das Trikot des TSV Haunstette­n über. Der talentiert­e Tennisspie­ler holte sich unlängst ganz souverän den Titel des Jugend-Kreismeist­ers. Bei den Erwachsene­n schaffte er es auf der heimischen Anlage bis ins Finale, wo er aber Tomas Novy aus Pöttmes unterlag. „Der hat schon in der Zweite Tschechisc­hen Liga gespielt und ist einfach erfahrener“, erklärte Singer. „Ich war nicht groß enttäuscht, es war eine tolle Atmosphäre, und ich habe im Finale mein bestes Tennis gespielt“, erklärte der 1,89 Meter große Teenager weiter. Nikolas Singer war schon nordschwäb­ischer Meister im Tennis und belegte einmal bei den „Schwäbisch­en“den dritten Platz. In der vergangene­n Saison spielte er für den TC Mering sowohl bei der Jugend als auch bei den Erwachsene­n in der Mannschaft. Neben dem Sport hat er es in der Schule vor allem mit den naturwisse­nschaftlic­hen Fächern. Sportliche Ziele gibt es auch: „Ich möchte gerne einmal höherklass­ig spielen“, meinte er.

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Foto: Peter Kleist Jugend-Landkreism­eister 2016 und Vize-Landkreism­eister bei den Erwachsene­n: Nikolas Singer.
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Foto: Ralf Görlitz Tim Mahl (blaues Trikot) hatte sich für die deutschen Schülermei­sterschaft­en qualifizie­rt.
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Foto: Peter Kleist War fünftschne­llste Frau und beste deutsche Läuferin beim GreatWall-Marathon-China: Kerstin Petsch.

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