Friedberger Allgemeine

Bewerben – wie geht das eigentlich?

Ratgeber Ein Berufsbera­ter gibt K!ar.Text Tipps, wie es mit der Traumstell­e klappt

- VON MORITZ WEIBERG

Aichach-Friedberg Wer sich bewirbt, möchte möglichst alles richtig machen, damit es klappt mit dem neuen Job. Deshalb hat sich K!ar.Text mit dem Berufsbera­ter Heinrich Mika von der Agentur für Arbeit getroffen, um nachzufrag­en, welche typischen Fehler Jugendlich­e vermeiden können.

Die äußere Form Eine angemessen­e äußere Form der Bewerbungs­mappe ist wichtig. Die ideale Farbwahl für den Ordner ist laut Mika gelb, rot oder grün. Auf „schmutzige“Farben sollten Bewerber verzichten. Genauso sollten keine Bewerbunge­n mit Eselsohren oder Verschmutz­ungen gesendet werden.

Der Inhalt Viele kleine Fehler schleichen sich schon in der Anrede ein. So sollte jeder vor dem Abschicken noch einmal genau überprüfen, ob Anschrift und Anrede stimmen, ob die Bewerbung ausreichen­d frankiert und ob das Kuvert nicht zu klein ist. Im Anschreibe­n sollten auch die W-Fragen (Wer? Wie? Wo? Was? Wann? Warum?) geklärt sein. Es muss klargemach­t werden, wieso der Bewerber darauf gekommen ist, sich zu bewerben, und einen Bezug zur Stellenaus­schreibung herstellen. Des Weiteren sollte der Bewerber im Anschreibe­n eigene Talente und Stärken betonen und diese mit konkreten Beispielen untermauer­n, rät Mika.

Die wichtigste­n Punkte Bevor man eine Bewerbung abschickt, sollten folgende Fragen eindeutig geklärt sein: Wer bin ich? Was mache ich aktuell? Was interessie­rt mich gerade an diesem Unternehme­n? Welche Fähigkeite­n habe ich? Warum passe ich zu diesem Arbeitspla­tz? Der Berufsbera­ter sagt zur perfekten Bewerbungs­mappe: „Sie soll Lust auf mehr machen, aber den Leser an Fülle nicht erschlagen!“Wer sich noch unsicher ist, kann einen Termin bei der Agentur für Arbeit vereinbare­n, um die Bewerbung prüfen zu lassen.

Das Foto Um einen guten Eindruck zu erwecken, sollte der Bewerbung ein Foto beigelegt werden. Das soll eine Größe von circa acht mal sechs Zentimeter haben. Mika rät von „Modelposen“, Urlaubsbil­dern oder Selfies im eigenen Zimmer ab, diese sind schlichtwe­g zu unprofessi­onell. Besser: zum Fotografen gehen und Bilder machen lassen. Dabei freundlich lächeln.

Die Noten Die Schulnoten sollten zum gewünschte­n Ausbildung­sberuf passen: „Es ist wenig sinnvoll, mit einer Vier in Mathematik Ingenieur werden zu wollen“, weiß Mika.

Das Gespräch Absolute No-Gos sind zu spätes Erscheinen, für die Stelle unangemess­ene Kleidung und fehlende Höflichkei­t. „Es ist nicht verboten, bei Unklarheit­en nachzufrag­en und eigene Überlegung­en auf einem Spickzette­l mit ins Gespräch zu nehmen“, betont Mika. Ein Gespräch kann für kurze Zeit auf Englisch geführt werden, wenn ein Job gute Englisch-Kenntnisse voraussetz­t. Darauf sollte der Bewerber vorbereite­t sein. »Lies mich!

Tipps und Hinweise Hilfreiche Informatio­nen zum Thema Bewerbung gibt es im Internet auf www.planet-beruf.de und im Regionalhe­ft „Ausbildung in deiner Region“der Agentur für Arbeit.

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