Bewerben – wie geht das eigentlich?
Ratgeber Ein Berufsberater gibt K!ar.Text Tipps, wie es mit der Traumstelle klappt
Aichach-Friedberg Wer sich bewirbt, möchte möglichst alles richtig machen, damit es klappt mit dem neuen Job. Deshalb hat sich K!ar.Text mit dem Berufsberater Heinrich Mika von der Agentur für Arbeit getroffen, um nachzufragen, welche typischen Fehler Jugendliche vermeiden können.
Die äußere Form Eine angemessene äußere Form der Bewerbungsmappe ist wichtig. Die ideale Farbwahl für den Ordner ist laut Mika gelb, rot oder grün. Auf „schmutzige“Farben sollten Bewerber verzichten. Genauso sollten keine Bewerbungen mit Eselsohren oder Verschmutzungen gesendet werden.
Der Inhalt Viele kleine Fehler schleichen sich schon in der Anrede ein. So sollte jeder vor dem Abschicken noch einmal genau überprüfen, ob Anschrift und Anrede stimmen, ob die Bewerbung ausreichend frankiert und ob das Kuvert nicht zu klein ist. Im Anschreiben sollten auch die W-Fragen (Wer? Wie? Wo? Was? Wann? Warum?) geklärt sein. Es muss klargemacht werden, wieso der Bewerber darauf gekommen ist, sich zu bewerben, und einen Bezug zur Stellenausschreibung herstellen. Des Weiteren sollte der Bewerber im Anschreiben eigene Talente und Stärken betonen und diese mit konkreten Beispielen untermauern, rät Mika.
Die wichtigsten Punkte Bevor man eine Bewerbung abschickt, sollten folgende Fragen eindeutig geklärt sein: Wer bin ich? Was mache ich aktuell? Was interessiert mich gerade an diesem Unternehmen? Welche Fähigkeiten habe ich? Warum passe ich zu diesem Arbeitsplatz? Der Berufsberater sagt zur perfekten Bewerbungsmappe: „Sie soll Lust auf mehr machen, aber den Leser an Fülle nicht erschlagen!“Wer sich noch unsicher ist, kann einen Termin bei der Agentur für Arbeit vereinbaren, um die Bewerbung prüfen zu lassen.
Das Foto Um einen guten Eindruck zu erwecken, sollte der Bewerbung ein Foto beigelegt werden. Das soll eine Größe von circa acht mal sechs Zentimeter haben. Mika rät von „Modelposen“, Urlaubsbildern oder Selfies im eigenen Zimmer ab, diese sind schlichtweg zu unprofessionell. Besser: zum Fotografen gehen und Bilder machen lassen. Dabei freundlich lächeln.
Die Noten Die Schulnoten sollten zum gewünschten Ausbildungsberuf passen: „Es ist wenig sinnvoll, mit einer Vier in Mathematik Ingenieur werden zu wollen“, weiß Mika.
Das Gespräch Absolute No-Gos sind zu spätes Erscheinen, für die Stelle unangemessene Kleidung und fehlende Höflichkeit. „Es ist nicht verboten, bei Unklarheiten nachzufragen und eigene Überlegungen auf einem Spickzettel mit ins Gespräch zu nehmen“, betont Mika. Ein Gespräch kann für kurze Zeit auf Englisch geführt werden, wenn ein Job gute Englisch-Kenntnisse voraussetzt. Darauf sollte der Bewerber vorbereitet sein. »Lies mich!
Tipps und Hinweise Hilfreiche Informationen zum Thema Bewerbung gibt es im Internet auf www.planet-beruf.de und im Regionalheft „Ausbildung in deiner Region“der Agentur für Arbeit.