US-Wahl: Das sind die Kandidaten
Wer will eigentlich Präsident werden?
Aichach-Friedberg Der US-Wahlkampf 2016 geht in die finale Phase, am 8. November wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. Wer sind die beiden Kandidaten, und für welche Politik stehen sie?
K!ar.Text schaut
sie sich an. Hillary Clinton ist die Kandidatin der Demokraten. Sie lebte bereits von 1993 bis 2001 als First Lady im Weißen Haus, ihr Mann Bill war zu jener Zeit US-Präsident. Ungewollte Berühmtheit erlangte sie zusätzlich, als 1998 aufflog, dass er eine außereheliche Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky hatte. Die 68-Jährige vergab Bill diesen Ausrutscher jedoch und ist noch heute mit ihm verheiratet. Hillary arbeitete schon früh an ihrer politischen Karriere und war von 2001 bis 2009 Senatorin des Bundesstaats New York, ehe Barack Obama sie zu seiner Außenministerin ernannte. Bereits 2008 wollte Clinton Präsidentin der USA werden, scheiterte aber in den Vorwahlen. Heute fordert sie höhere Steuern für Reiche, mehr finanziellen Schutz für die Mittelschicht und mehr Stärke in der Außenpolitik, vor allem gegenüber Russland. Außerdem will Clinton den Umweltschutz und erneuerbare Energien in den USA vorantreiben sowie Millionen ungesetzlich im Land lebenden Menschen einen Weg in die Legalität ebnen. Sie gilt auch als Befürworterin der Homo-Ehe, spricht sich für schärfere Waffengesetze aus und unterstützt das Recht der Frau, sich für eine Abtreibung zu entscheiden.
Donald Trump ist der Kandidat der Republikaner. Der 70-Jährige ist politischer Quereinsteiger und erfolgreicher Unternehmer, vor allem in der Immobilien- und Unterhaltungsbranche. Bereits seit Jahrzehnten ist der Milliardär in den USA bekannt, was neben seinem Geld einer der Hauptfaktoren für den rasanten Start seiner politischen Karriere war. Vor etwas mehr als einem Jahr gab Trump bekannt, USPräsident werden zu wollen. Zunächst von vielen belächelt, konnte er sich tatsächlich als republikanischer Kandidat durchsetzen. Im Wahlkampf sorgte der 70-Jährige durch provokantes Auftreten und populistische Stimmungsmache für Aufmerksamkeit. „America first“ist Trumps Devise in Bezug auf die Außenpolitik, die Sicherheit des Landes stellt er ganz oben an. Er möchte den IS vernichten und verfolgt eine kompromisslose Einwanderungspolitik, kündigte gar an, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen zu wollen und illegal lebende Einwanderer einsperren zu lassen, bevor sie abgeschoben werden. An die Erderwärmung glaubt Trump nicht, statt Klimaschutz setzt er auf amerikanisches Öl. Außerdem ist der 70-Jährige ein Befürworter vom Recht eines jeden Amerikaners, Waffen zu tragen.
Prognosen Noch bis vor Kurzem lagen beide Kandidaten in etwa gleich auf. Das ändert sich gerade: Donald Trumps jüngste Umfrageergebnisse sind miserabel. Seine kontroversen Äußerungen und Fehler in seiner Wahlkampagne könnten ihn letztlich die Präsidentschaft kosten.