23 neue Wohnungen für sozial Schwache
Kreis baut Anlage in Mering
Mering „Im Wittelsbacher Land gibt es derzeit Bedarf an rund 800 Wohnungen für sozial schwächer gestellte Menschen“, sagt Max Rößle, Geschäftsführer der Wohnbau GmbH für den Landkreis Aichach-Friedberg. Und so sind die 23 Sozialwohnungen, die an der Wendelsteinstraße in Mering entstehen, allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein – zumal der Neubau nur eine über 60 Jahre alte Anlage ersetzen wird.
1952 hatte der Markt Mering den Komplex errichtet, der sowohl vom Raumangebot als auch von den technischen Standards nicht mehr zeitgemäß war; die letzte Sanierung erfolgte vor zwei Jahrzehnten. Für rund vier Millionen Euro soll es künftig mehr Komfort und mehr Platz geben: 23 statt wie bisher 22 Wohneinheiten mit 1357 Quadratmetern stehen ab September 2017 zur Verfügung. Es handelt sich um je drei Vier- und Drei-Zimmer-Wohnungen sowie zwei Ein-Zimmer-Appartements. Die meisten sind ZweiZimmer-Wohnungen, die wie die gesamte Anlage barrierefrei sind.
„Überall gibt es Balkon oder Terrasse, behinderten- und seniorengerechte Bäder“, so Rößle. Zwei der Wohnungen werden an Schwerbehinderte vermietet, die sich weitgehend selbst versorgen können, aber von Mitarbeitern des Fritz Felsenstein-Hauses in Königsbrunn betreut werden. „Die Situation auf dem Wohnungsmarkt wird sich noch verschärfen“, befürchtet Rößle. Zum einen durch den Zuzug von Flüchtlingen, zum anderen dadurch, dass sich die Einkommensschere immer weiter spreizt. „In den vergangenen 15 Jahren wurde der soziale Wohnungsbau vom Staat kaum mehr unterstützt“, so der Geschäftsführer der Wohnbau-GmbH. Das mache sich jetzt bemerkbar, weil mehr Wohnungen aus der Sozialbindung fallen als durch Neubauten ersetzt werden. „Wir würden jederzeit neue Projekte in Angriff nehmen, aber in der derzeitigen Marktsituation bekommen wir keine Grundstücke, die wir uns leisten können.“