Riedberger Horn: Keine Kritik von den Bürgern
Rathauschef von Obermaiselstein wirbt auf Info-Veranstaltung für Bergbahnprojekt
Obermaiselstein In weniger als vier Wochen stimmen die Bürger der Oberallgäuer Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang über das Bergbahnprojekt am Riedberger Horn ab. „Sind sie dafür, dass die Skigebiete von Grasgehren und Balderschwang, wie vom Gemeinderat beschlossen, miteinander verbunden werden?“, lautet die Frage am 18. September.
Vor der Abstimmung informieren beide Gemeinden in Bürgerversammlungen über das Projekt, das vor allem bei Naturschützern höchst umstritten ist. Den Anfang machte jetzt Obermaiselstein. Bürgermeister Peter Stehle warb bei der Veranstaltung für die Bedeutung des Projekts für den Tourismus. 250 000 Übernachtungen zählt der Ort jährlich, 43 Prozent davon im Winter. Die Staatsregierung hat den Gemeinden in Aussicht gestellt, im Fall eines klaren Bürgervotums für das Projekt den Weg zu ebnen. „Sie wollen wissen, wie unsere Bürger dazu stehen“, sagte Stehle. „Wir müssen diese Chance beim Schopfe packen, am 18. September alle zu den Wahlurnen gehen und mit Ja stimmen.“
Von den gut 100 Menschen im Saal erhielt der Bürgermeister nach seinem Vortrag viel Applaus. Die Obermaiselsteiner, die sich zu Wort meldeten, äußerten sich positiv. Kritische Fragen gab es nur zur Finanzierung der Bergbahn. „Steigt die Pro-Kopf-Verschuldung durch das Projekt“, wollte ein Obermaiselsteiner wissen. Das Projekt soll insgesamt 13 Millionen Euro kosten. Abzüglich einer Förderung von 3,9 Millionen Euro bliebe nach ersten Berechnungen für die Liftgesellschaft, die Gemeinden Obermaiselstein und Balderschwang und Investoren je eine Million Euro, erklärte Stehle.