Friedberger Allgemeine

Wer zahlt, darf meckern

- Vordereins­tieg in Bussen VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Fast 60 Millionen Fahrgäste haben die Stadtwerke im Vorjahr in Bus und Straßenbah­n gezählt. Und ist jeder Fahrgast glücklich? Mitnichten. Der eine schimpft über den Takt, der andere über die aus seiner Sicht falsche Verkehrsfü­hrung, ein dritter wettert über die ständigen Kontrollen, der vierte ärgert sich über laut telefonier­ende Mitfahrer, den fünften stört der unfreundli­che Busfahrer. Es gibt viele Gründe, um über Bus und Tram zu meckern. Aber ganz so schlecht kann das Verkehrsan­gebot der Stadtwerke wiederum nicht sein. Die steigende Zahl an Fahrgästen ist Beleg dafür, dass sich Augsburg mit seinem Verkehrspa­ket sehen lassen kann. Allerdings zahlen die Kunden auch einen guten Preis für das Angebot. Die Fahrpreise werden regelmäßig erhört – losgelöst von der anstehende­n Tarifrefor­m.

Dass der Vordereins­tieg bei Bussen nun auch nicht jedem gefällt – noch immer nicht gefällt – ist Fakt. Die Stadtwerke Augsburg ziehen ihre Bilanz, verärgerte Fahrgäste sehen es anders.

Eine Annäherung dieser beiden Seiten ist nicht möglich. Insofern mag gelten: Wer weiterhin seine Busfahrkar­te zahlt, darf auch gerne motzen. Anderersei­ts gilt: Der kontrollie­rte Vordereins­tieg ist eingeführt. Ein Zurück wird es nicht geben.

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