Vorsicht, Falle!
Die Fußballtore auf den Friedberger Bolzplätzen entsprechen nicht mehr der aktuellen Norm. Das kann Folgen haben, wie ein Zwischenfall in der Nachbarschaft zeigt
Friedberg Auf Fußballtoren turnt man besser nicht herum. Diese Erfahrung hat kürzlich ein Kind auf einem Bolzplatz in Edenbergen (Landkreis Augsburg) gemacht. Darum hat jetzt auch die Stadt Friedberg die Anlagen kontrolliert. Und auch hier ist Vorsicht geboten, sagt Dritte Bürgermeisterin Martha Reißner, die derzeit im Rathaus die Geschäfte führt.
Es war ein kleines Malheur mit Folgen. Der Bub war kürzlich im Gersthofener Stadtteil Edenbergen mit dem Kopf zwischen die Gitterstäbe eines Bolzplatztors geraten und zunächst hängengeblieben. Anders als auf richtigen Fußballplätzen sind die Tore auf Bolzplätzen mit einem Metallgitter statt mit einem Netz versehen, um Beschädigungen vorzubeugen. Das Ganze ging zwar glimpflich ab, Verletzungen sind aber nicht ausgeschlossen, wenn ein Kind wirklich einmal fest stecken bleibt. Nach den bisherigen Vorschriften betrugen die Abstände zwischen den Gitterstäben auf der Rückseite der Tore 13 Zentimeter. Inzwischen wurden die DIN-Vorschriften aber verschärft. Die Stadt Gersthofen tauschte daraufhin mehrere Tore. Die neuen haben nur noch einen Gitterabstand von acht Zentimetern.
Auch in Friedberg wurde die Stadtverwaltung auf das Problem aufmerksam. Und auch hier gibt es noch Tore mit den alten Abständen. Was also tun? „Wir müssten entweder 30 Tore austauschen oder die Bolzplätze schließen“, erläutert Dritte Bürgermeisterin Martha Reißner. Ausgerechnet in den Sommerferien will das natürlich niemand. „Es gibt keine Bestrebungen, die Plätze zu schließen“, versichert sie. Zumal auf Bolzplätzen andere Sicherheitsbestimmungen gelten als auf Spielplätzen und die alten Tore noch zulässig sind.
Der Bauhof wurde darum beauftragt zu schauen, was getan werden kann. Eventuell bieten Hinweisschilder eine Möglichkeit, Kinder und Jugendliche auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die sich durch den unsachgemäßen Gebrauch von Fußballtoren ergeben. Einstweilen kann die Dritte Bürgermeisterin darum nur wiederholen, was eigentlich eh allen klar sein sollte: Auf Fußballtoren klettert man besser nicht herum.