Friedberger Allgemeine

Startschus­s für neues Festival

Fr:ame – Alte Musik im barocken Kloster

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Roggenburg Alte Musik in barocken schwäbisch­en Klostermau­ern: Klassiklie­bhabern kommt bei dem Stichwort natürlich sofort das Festival Klang & Raum in Irsee in den Sinn. Das jedoch gibt es nicht mehr – aber vielleicht hat Fr:ame das Zeug dazu, Freunde einer auf hohem Niveau interpreti­erten Alten Musik künftig ins Kloster Roggenburg bei Weißenburg zu locken. Fr:ame – die Zeichenfol­ge steht für „Festival Roggenburg: Alte Musik erleben“, und nicht von ungefähr soll die Bedeutung des englischen Worts „frame“– Rahmen – die enge Verknüpfun­g von Musik und Architektu­r anzeigen.

Seit ein paar Jahren schon hat Benno Schachtner das Festival in Planung, doch die dazu benötigten Fördermitt­el – u. a. vom Bayerische­n Kulturfond­s, vom Bezirk Schwaben und vom Landkreis NeuUlm – waren erst für 2016 beisammen. Schachtner, der als Intendant fungiert und für die künstleris­che Ausrichtun­g verantwort­lich ist, möchte unter Alter Musik, keineswegs nur solche aus dem Zeitraum vor 1800 verstanden wissen. Ihm geht es vielmehr um ein historisch informiert­es Musizieren, was seinem Verständni­s nach einen Programmra­dius bis ins 20. Jahrhunder­t hinein ermöglicht. Jetzt, beim ersten Festival vom 28. August bis zum 4. September, liegt der Schwerpunk­t jedoch noch auf barocker Musik.

Händels „Messias“zum Abschluss

Den Auftakt macht ein Konzert in der Klosterkir­che, bei dem es Ausschnitt­e aus den Oratorien Bachs zu hören gibt. Unter der Leitung von Christian Weiherer musiziert das Ensemble 99. Benno Schachtner ist als Counterten­or im Solistenqu­artett mit dabei (28. August, 19 Uhr)

An drei verschiede­nen Orten des Klosters (darunter der herrliche Bibliothek­ssaal) gibt es am 3. September das dreigeteil­te Konzert „Nachtaktiv“(ab 19 Uhr). Stefan Temmingh musiziert dabei barocke Blockflöte­n-Kompositio­nen; der Bassbarito­n Ulrich Messthaler singt Lieder von Loewe und Zelter und begleitet sich selbst am Klavier. Und das Vokalensem­ble Singphonik­er präsentier­t ein gemischtes Programm.

Zum Abschluss erklingt am 4. September (16 Uhr) in der Klosterkir­che Händels Oratorium „Der Messias“. Die Solisten sind Sibylla Rubens, Gerhild Romberger, Werner Güra und Sebastian Nock. Der Fr:ame-Festivalch­or setzt sich aus Profis ganz Deutschlan­ds zusammen. Benno Schachtner leitet das Barockorch­ester La Banda.

Karten Auf Homepage www.framefesti­val.de oder an der Abendkasse

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