Stafylidis nimmt den Zweikampf an
Der Grieche überzeugt gegen Wolfsburg und zeigt, dass er eine gute Alternative zu Philipp Max sein kann
FCA-Trainer Dirk Schuster hatte auf Bewährtes bei seiner Punktspielpremiere gesetzt. Kein Neuzugang stand in der Startelf. Da war es doch überraschend, dass es bei der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg gerade in der Offensive so viele Abstimmungsprobleme gab.
Marwin Hitz Beim ersten Tor machtlos, einen Schuss von Caligiuri wehrt er spektakulär ab. Beim 0:2 machte er eine unglückliche Figur, aber den Freistoß aus 17 Metern sah er auch zu spät, weil die Wolfsburger am Mauerrand machen konnten, was sie wollten. Note 3,5
Paul Verhaegh In der Anfangsphase sehr agil, doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr beschäftigte Caligiuri den Niederländer in der Abwehr. War nach seiner Verletzung (Sprunggelenk) aber noch nicht bei 100 Prozent. Note 3,5
Jeffrey Gouweleeuw Dem neuen Abwehrchef unterliefen keine großen Schnitzer, aber nur 35 Prozent gewonnene Zweikämpfe ist viel zu wenig im Defensivzentrum. Auch in der Spieleröffnung ist noch Luft nach oben. Note 3,5
Christoph Janker Eine solide Leistung des Innenverteidigers. Vor dem 0:1 konnte er Dost allerdings nicht daran hindern, den Ball auf Didavi abzulegen. Hatte eine ausgeglichene Zweikampfbilanz, den wichtigsten verlor er aber. Note 3,5
Konstantinos Stafylidis Er nutzte seine Chance auf der linken Abwehrseite im Duell mit seinem Kollegen Philipp Max, der verletzt auf der Tribüne saß. Der Grieche gewann 85 Prozent seiner Zweikämpfe – er war damit zweikampfstärkster Spieler der Partie – und machte damit seine Seite dicht. Auch im Spiel nach vorne war der Grieche ein Aktivposten. Hatte die meisten Ballkontakte beim FCA, schlug vier Flanken. Note 2,0
Dominik Kohr Der defensive Mittelfeldspieler war viel unterwegs, führte viele Zweikämpfe, war aber oft zu ungestüm. Am Ende stand er sogar dicht vor der Gelb-Roten Karte. Note 4,5
Daniel Baier Der Mittelfeldchef machte eine souveräne Partie, stopfte die Löcher, die sich auftaten, organisierte den Spielaufbau und zeigte in seinen Zweikämpfen Durchsetzungsvermögen. Note 3,0
Raúl Bobadilla Der Argentinier war ein ständiger Unruheherd und der beste Augsburger Angreifer. Hatte eine positive Zweikampfbilanz, schoss dreimal aufs Wolfsburger Tor. Er war der einzige Augsburger, der VfL-Torhüter Casteels zu einer Glanzparade zwang. Traf in einigen Szenen, wie seine anderen Sturmkollegen auch, die falsche Entscheidung. Note 3,0
Ja-Cheol Koo Koo wirkte gegen seinen Ex-Klub teilweise übermotiviert und verpasste mehrmals den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel. Angesichts seiner mangelnden Übersicht rauften sich seine Kollegen öfters die Haare. Note 4,5
Caiuby Auch bei über 40 Grad spulte der Außenbahnspieler ein gewaltiges Pensum ab. Lief am meisten im Augsburger Team, sprintete am öftesten, gewann die meisten Zweikämpfe, am Ende kam nichts Zählbares dabei heraus. Auch, weil er nach tollen Aktionen wieder einfache Fehler machte. Note 3,0
Alfred Finnbogason Der zentrale Stürmer war nicht präsent. Er wurde an diesem Nachmittag zu Recht schon nach etwas über einer Stunde ausgewechselt. Ein Stoßstürmer lebt aber auch von den Anspielen seiner Kollegen, und da wurde Finnbogason trotz einiger guter Laufwege viel zu oft übersehen. Note 5,0
Dong-Won Ji Der Südkoreaner kam in der 63. Minute für Finnbogason. Bobadilla rückte nach innen, Ji auf die rechte Außenbahn. Aber auch mit Ji wurde das Angriffsspiel des FCA nicht effektiver.
Takashi Usami Der Japaner ersetzte in der 82. Minute Dominik Kohr. In acht Minuten war nicht mehr viel zu erwarten. Zahlte in der Mauer vor dem 0:2 Lehrgeld, als ihn Henrique einfach zur Seite schob und damit die Lücke für Rodriguez öffnete.
Halil Altintop Wurde in der 84. Minute für den Gelb-Rot-gefährdeten Kohr eingewechselt. Das war zu wenig Zeit, um Impulse setzen zu können.