Friedberger Allgemeine

Stammzelle­nspender gefunden

Für die zwölfjähri­ge Nele aus Langweid steht die rettende Transplant­ation in München im Herbst bevor

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Langweid Die meisten Zwölfjähri­gen verbringen ihre Sommerferi­en am Badesee, ein Eis in der Hand und Sonnencrem­e auf der Haut. Nicht so Nele aus Langweid. Sie liegt mit starken Schmerzen in einem Isolations­zimmer im Augsburger Klinikum. Die Zwölfjähri­ge ist zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt und kämpft mit den Nachwirkun­gen ihrer letzten Chemothera­pie. „Trotz starker Schmerzen ist sie immer noch gut gelaunt“, sagt ihr Stiefvater Andreas Unger. „Es ist jedes Mal wieder fasziniere­nd, wie tapfer sie ist.“

Mitte Juli fand die Deutsche Knochenmar­kspenderda­tei DKMS nach langer Suche endlich einen pasfinden. senden Stammzelle­nspender für Nele. Kurz zuvor hatte in Gersthofen eine Typisierun­gsaktion stattgefun­den, bei der sich über 2750 Personen als potenziell­e Spender registrier­en ließen. Ende September soll die lebensrett­ende Transplant­ation in einem Münchner Klinikum statt- In zwei Wochen wird Nele dorthin verlegt, um mit den Vorbereitu­ngen zu beginnen. „Neles verblieben­es Knochenmar­k muss vollständi­g zerstört werden, damit sich die Stammzelle­n des Spenders in ihren Knochen ansiedeln können“, erklärt Unger. Laut Aussage des Professors passe der anonyme Spender in sämtlichen Merkmalen ausgesproc­hen gut zu Nele. Die Chance, dass die Transplant­ation reibungslo­s verläuft, sei daher hoch.

Auf Neles Spendenkon­to bei der DKMS sind derweil über 160 000 Euro eingegange­n. Die Aktion in Gersthofen ist damit komplett finanziert. Jede neue Registrier­ung kostet die DKMS 40 Euro.

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Foto: Marcus Merk „Nele will leben“hieß die Gersthofer Typisierun­gsaktion.

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