Die Initiative ist zu begrüßen
Zum Bericht „Sparkasse zu verkaufen“und zum Kommentar „Aus der Mottenkiste“von Thomas Goßner vom 25. August: Klar – die Stadt hat momentan zahlreiche Projekte zu stemmen, tut aber dennoch gut daran, entsprechende Grundlagen für eine positive Weiterentwicklung in FriedbergWest zu schaffen. Besonders, da dies ohnehin ein relativ benachteiligter Stadtteil ist. So wird FriedbergWest Hauptleidtragender beim vierspurigen Ausbau der AIC 25 neu sein. Und auch dass Friedberg-West „noch“ein recht grüner Stadtteil ist, kann sich schnell ändern, wenn die extrem dichte Nachbebauung weiter so fortschreitet wie bisher.
Wenn man die zentralen Punkte im ISEK als „Griff in die Mottenkiste“bezeichnet, kann man auch gleich das gesamte ISEK-Verfahren in Zweifel ziehen. Das wichtigste an dieser „neuen Mitte“ist für mich vor allem die Schaffung eines zentral gelegenen Veranstaltungs/Begegnungsortes. Man könnte das Sparkassengebäude entsprechend umbauen und den Bürgern in Friedberg-West damit einen Veranstaltungsraum zur Verfügung stellen. Dies wird sicher noch einige Zeit dauern. In der Zwischenzeit steht dankenswerterweise das Gehörlosenzentum zur Verfügung. Der ISEK-Stammtisch ist gerade dabei, für dieses zu werben und es bekannt zu machen. Aber dies kann nur eine Übergangslösung sein.
Das Gemeinschaftsgefühl eines Stadtteiles hängt sicher nicht von einem Gebäude ab, und ob das Konzept letztendlich aufgeht, liegt zum größten Teil bei den Bürgen selbst. Aber dies wird ohne einen entsprechenden zeitgemäßen Treffpunkt nur sehr schwer zu realisieren sein. So kann man die Initiative unseres Bürgermeisters nur befürworten. Positiv ist auch, dass die Sparkasse das Gebäude nicht verkaufen wird und damit alle Optionen offen sind. Reiner Teuber, Friedberg