Friedberger Allgemeine

Sommerhitz­e macht beim Barthlmark­t Strohhüte zum Renner

Bei hohen Temperatur­en bleibt gestern der große Ansturm aus. Viele bummeln aber, bevor es zum Baden geht

- VON CHRISTINA REINER

Aichach Niklas Jung ist hochzufrie­den: Der Bub ist am Spielzeugs­tand von Siegfried Rauch fündig geworden. Sein „Marktgeld“investiert er in eine Pistole und Handschell­en. Niklas und seine Familie – Papa Günther Jung, Bruder Leon und Simone Meier, zählen zu den Besuchern, die gestern trotz Sommerhitz­e über den Bartholomä­usmarkt in Aichach bummeln. Erst haben sie auf dem Markt zu Mittag gegessen, danach geht es zum Baden. „So kann man das bei dem Wetter dann gut aushalten“, sagt Simone Meier. Auch sie hat etwas gefunden: Ausstecher-Formen, die sie zum Töpfern benutzen will.

An den Ständen der rund 100 Händler ist viel zu entdecken: Vom Textilrein­iger über Bademäntel bis zu Gewürzen und Honig und vielem mehr. Günther Benner aus Kirchberg zum Beispiel verkauft Taschen unter dem Motto „Traum von Italien“. Er ist schon seit vielen Jahren dabei und der Markt im August sei immer etwas weniger besucht, erzählt er. „Ich bin trotzdem zufrieden. Ich finde, die Märkte in Bayern haben immer einen originelle­n Flair“, sagt Benner.

Neben Kleidung, Staubsauge­r oder Socken findet auch der Hungrige etwas. Die Besucher können es sich mit Eiskaffee und Gebäck gut gehen lassen, oder am Brat-GrillImbis­s eine kleine Pause einlegen. Waltraud Meyr aus Affing findet: „Das Angebot ist wirklich sehr gut ausgesucht und es ähnelt einem italienisc­hen Markt.“Barbara Mayr ergänzt: „Vor allem sieht man viele schöne Taschen und Schuhe.“Die beiden sind allerdings enttäuscht, dass die Geschäfte nicht geöffnet sind. Trotz der Hitze sehen sich einige Besucher um, die Händler erhoffen sich aber mehr, die auch kaufen. Manuela Müller-Manz aus Bobingen erzählt: „Die meisten Leute waren am Vormittag da und sind gekommen, um gezielt ihre Einkäufe zu machen.“

Ihre Mitarbeite­rin Helene Höpfinger hat bei diesem Wetter schon einige Strohhüte verkauft. „Ich bin zufrieden“, sagt sie. „Bei so netten Kunden wie in Aichach macht es mit immer Spaß.“So erzählt sie, dass ein dreijährig­er Bub den Strohhut, den ihm die Mutter kaufen wollte, erst gar nicht haben wollte. „Ich habe ihn auf dem Arm genommen, ihm den Hut aufgesetzt und sofort war er begeistert“, erzählt Höpfinger. Solche Erlebnisse machen dann auch ihr selbst Spaß.

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Günther Jung (von links), Simone Meier, Leon Jung und Niklas Jung durchstöbe­rn das Sortiment von Spielwaren­verkäufer Siegfried Rausch.
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Fotos: Christina Reiner Einige Besucher lassen sich von der Hitze nicht davon abhalten, einen Spaziergan­g durch den Barthlmark­t zu machen.

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