Friedberger Allgemeine

Das Rathaus lässt die Hüllen fallen

1100 Quadratmet­er Folie verbargen das historisch­e Gebäude, während dahinter saniert wurde. Der Blick auf die Schokalade­nseite des Gebäudes ist nun bald wieder frei. Was im nächsten Jahr geplant ist

- VON MICHAEL HÖRMANN

Stück für Stück zeigt sich das Augsburger Rathaus auf seiner Schokolade­nseite bald im neuen Anstrich. Die Westfassad­e, die zum Rathauspla­tz zeigt, ist in den zurücklieg­enden Monaten in großem Stil saniert worden. Von den Arbeiten selbst bekamen Augsburger und Touristen vergleichs­weise wenig mit, da eine am Baugerüst angebracht­er Folie den Blick auf etwas anderes lenkte: Auf der 1100 Quadratmet­er großen Folie war das Rathaus im 1:1-Format abgebildet. Diese Bahnen werden seit Montag abgetragen. Auch eine zusätzlich­e Schutzfoli­e wird entfernt. Was damit passiert, ist noch nicht geklärt. Die Stadt hat Ideen, zeigt sich aber auch aufgeschlo­ssen für weitere Vorschläge.

Das Baugerüst wird in dieser Woche abgebaut. Noch hat die Stadt keine Abrechnung, wie hoch die Kosten für die Sanierung der Rat- haus-Westfassad­e liegen. Anfangs waren Ausgaben von 220000 Euro benannt worden. Dieser Betrag hat sich erhöht. „Die Sanierung der Zirbelnuss mit 48 000 Euro und die Folie mit 10000 Euro haben zu Mehrkosten geführt“, sagt Elisabeth Rosenkranz, Pressespre­cherin der Stadt.

Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten am Rathaus fortgesetz­t werden. Laut Baureferen­t Gerd Merkle ist Was kann die Stadt Augsburg mit der imposanten Rathaus-Folie künftig anfangen? Noch hat sie sich nicht entschiede­n. Wir rufen daher unsere Leserinnen und Leser auf, Ideen zu unterbreit­en. Aber bitte immer bedenken: Die Folie mit ihren sechs Bahnen wiegt 530 Kilogramm. vorgesehen, auf den drei anderen Seiten des Gebäudes die Fenster zu sanieren. Zudem soll das Dach des Rathauses erneuert werden.

Nun geht es für die Stadt darum, die Folie, die am Rathaus nicht mehr benötigt wird, sinnvoll einzusetze­n. Sie gehört dem Hochbauamt der Stadt. Was von außen nicht wahrnehmba­r sein dürfte, ist das immense Gewicht der Folie. Sie wiegt 530 Kilogramm, also mehr als Die Lokalredak­tion sammelt die Vorschläge. Unsere Adresse: Augsburger Allgemeine Lokalredak­tion Maximilian­straße 3 86150 Augsburg oder per Mail an lokales@augsburger-allgemeine.de Stichwort: Rathausfol­ie eine halbe Tonne. Die Folie besteht aus sechs einzelnen Bahnen und besteht aus PVC-Mesh (Stoffdicke 300 Gramm pro Quadratmet­er).

Was mit ihr passiert, darüber entscheide­t die Stadt. Für das Thema „Upcycling“von Werbemater­ialien, also die Verarbeitu­ng zu neuen Produkten, gibt es diverse kommunalre­chtliche Vorgaben. Es liegen bereits mehrere Anfragen zur Wiederverw­endung der Folie vor. Da es sich aber insgesamt um eine riesige Materialme­nge von rund 1100 Quadratmet­ern handelt, wäre es wünschensw­ert, wenn sich mehrere Upcycling-Ideen realisiere­n ließen.

Elisabeth Rosenkranz sagt dazu: „Bei uns sind in den vergangene­n Monaten verschiede­ne Anfragen eingegange­n. Sie reichen von der Fertigung von Taschen bis hin zur Verwendung als Bezug für Liegestühl­e.“Von Seiten der FCA-Fans wurde der Wunsch geäußert, das Transparen­t für eine „Choreo“im Fanblock zu verwenden. Dafür sei die Plane aufgrund der Materialst­ärke und des Gesamtgewi­chts allerdings – zumindest in Gänze – ungeeignet, heißt es bei der Stadt.

Die Stadt Augsburg ist nach eigener Aussage für jeden Vorschlag offen. Es sollte sich aber um eine nachhaltig­e Wiederverw­ertung handeln, die möglichst vielen Bürgern zugutekomm­t und im besten Fall einem guten Zweck gerecht wird. Ausgeschlo­ssen wird von der Stadt, die Folie zu kommerziel­len Zwecken zu vermarkten.

Sprecherin Elisabeth Rosenkranz sagt: „Denkbar wäre zum Beispiel die Produktion einer Serie an Einkaufsta­uschen. Wenn diese für einen guten Zweck weiterverk­auft werden könnten und der Erlös einer gemeinnütz­igen Augsburger Organisati­on zugutekäme, wäre dies nach Ansicht der Stadtverwa­ltung eine tolle Sache.“Man darf also gespannt sein...

Welche Vorschläge haben unsere Leserinnen und Leser?

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