Zwischen Glaube und Sport
Die evangelisch-lutherische Gemeinde bietet Ferien-Fußballschule an
Friedberg Bei strahlendem Sonnenschein jagen Jungs und Mädchen dem Ball hinterher. Zum zweiten Mal findet die Ferien-Fußballschule der evangelisch-lutherischen Kirche in Friedberg statt.
Eine Woche lang spielen sie Fußball und lernen die Bibel besser kennen. Die Kinder trainieren täglich mit Michael Zimmermann, der von Chemnitz angereist ist. Schon im vorherigen Jahr war er als Trainer mit von der Partie. „Als die Gemeinde mich gefragt hat, ob ich wieder kommen möchte, habe ich mich riesig gefreut“, sagt Zimmermann. Zusammen mit Pfarrer Volker Nickel und den Jugendleitern Philipp Pöppel und Katharina Sokol betreut er die 17 Nachwuchssportler. Normalerweise trainiert er Männermannschaften in seiner Heimatstadt keine Acht- bis Zwölfjährigen. „Natürlich muss man mit den Kindern geduldiger sein, aber sie liegen mir am Herzen.“Man sieht ihm an, dass er sich gerne für die Fußballschule engagiert. Mit Freude verteilt er die Hütchen für die nächste Übung.
Katharina Sokol steht außerhalb und zielt auf das Tor. Seit fünf Jahren ist sie schon Jugendleiterin. „Die Teilnehmer bekommen verschiedene Aufgaben. Sie dribbeln, lernen den Ball anzunehmen. Der Glaube kommt auch nicht zu kurz“, erklärt die Schülerin. Nach jeder Trainingseinheit werden sie in zwei Mannschaften aufgeteilt. Während dem Spiel setzen sie das Gelernte um.
Pfarrer Volker Nickel hat das Projekt gegründet und erklärt, wie es zustande kam. „Wir haben von anderen Gemeinden gehört, die so etwas anbieten. Dann wollten wir das auch ausprobieren.“
Nach einer kurzen Trinkpause geht es zur letzten Übung am Vormittag: Wie behalte ich den Ball am Besten unter Kontrolle? Die achtjährige Hanna Ihrig freut sich „Die Spiele machen am meisten Spaß.“Sie ist eines der drei Mädchen, die mitmachen. Um 10.30 Uhr ist das sportliche Programm beendet.
Gegen Mittag geht es in der Kirche Der Gute Hirte weiter. Dort wird die Geschichte des Gideon aus der Bibel vorgelesen. „Die Bibel wird durch Erlebnisse im Fußball greifbar. Es geht um den Umgang mit Schuld, Versagen und Erfolg.“, sagt Nickel. Die gesamte Gruppe sitzt da und hört Michael Zimmerund mann gespannt zu. Im Anschluss zur Trainingseinheit am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen in der Pfarrei, zu dem auch die Eltern eingeladen sind.
Der Schüler Sebastian Hesse war im vorangegangenen Jahr schon in der Fußballschule. Er ist begeistert von dem Angebot. „Man lernt neue Leute kennen und kann sich gut austoben. Und mir gefällt die Kombination von Religion und Sport.“Trotz der Hitze und den anstrengenden Übungen sind alle gut drauf. Sie sind sich alle einig. „Wir sind ein richtig gutes Team.“