Alles nur geklaut?
Der ESC-Song „Perfect Life“erinnert verdächtig an einen anderen Hit. Was Levina dazu sagt
Augsburg Jetzt hat die ESC-Saison offiziell begonnen. Aber nicht, weil die deutsche Kandidatin samt Lied feststeht. Auch nicht, weil Levina – wie die Auserwählte heißt – langsam bekannter wird. Nein, die Saison ist eröffnet, weil die ersten Plagiatsvorwürfe da sind. Die gehören zum Eurovision Song Contest wie die Lichtershows und die Bühnenkostüme.
Levinas Lied „Perfect Life“erinnert Kritiker an „Titanium“des französischen Star-DJs David Guet- ta und der australischen Sängerin Sia. Wer sich die Anfänge der Lieder anhört, kann gewisse Ähnlichkeiten nicht abstreiten, auch Levina sind sie aufgefallen. In einem Interview sagte sie nun: „Ich verstehe ein wenig, dass Leute da eine Ähnlichkeit erkennen wollen. Aber sobald die Melodie und der Gesang beginnen, ist es ein ganz anderer Song.“
Gehört haben den Plagiats-Vorwurf schon viele: Die Country-Band Texas Lightning mit Olli Dittrich etwa soll 2006 ihr „No, no, never“bei einer dänischen Band geklaut haben. Stefan Raab soll „Wadde hadde dudde da?“vom Spice-GirlsLied „Say you’ll be there“abgekupfert haben. Und 2013 wurde der Band Cascada vorgeworfen, sie hätten den Vorjahres-Sieger-Song kopiert. In anderen Ländern kennt man solche Vorwürfe ebenfalls; Guetta scheint eine beliebte Vorlage zu sein. 2015 trat der Schwede Mans Zelmerlöw mit „Heros“an. Kritiker meinten, Guettas „Lovers in the sun“zu erkennen. Immerhin gewann Zelmerlöw damals. Vielleicht bringt das Levina ja Glück.