Friedberger Allgemeine

In die ehemalige Kissinger Sparkasse kommen Büros und Wohnungen

Die Entscheidu­ng fällt knapp aus. Die Pläne betreffen auch den Parkplatz

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Kissing Im vergangene­n Jahr hatte die Sparkasse das Gebäude an der Kornstraße verlassen, nun steht fest, wie es in Zukunft genutzt wird. Der Kissinger Bauausschu­ss stimmte dem Plan zu, dass das Haus umgebaut und dort drei Büros und drei Wohnungen eingericht­et werden. Allerdings fiel die Entscheidu­ng knapp aus.

Hintergrun­d ist, dass der Königsbrun­ner Bauträger Beutelrock nicht nur das Gebäude der ehemaligen Sparkasse, sondern auch den großen Parkplatz an der Kornstraße, der früher von dem Kreditinst­itut gebraucht wurde, gekauft hat. Dort wollte das Unternehme­n ein Mehrfamili­enhaus mit sechs Wohnungen errichten, das lehnte der Bauausschu­ss aber in einer vergangene­n Sitzung ab. Die Gemeinderä­te hatten Bedenken wegen den wegfallend­en Parkplätze­n und wollten abwarten, was aus dem ehemaligen Sparkassen­gebäude wird.

Die Nutzung als Büro- und Wohngebäud­e hat der Bauausschu­ss nun abgesegnet – allerdings knapp mit 5:4. Petra Pfeiffer von der SPD, Franz-Xaver Sedlmeyr, Markus Müller und Andreas Offner (alle CSU) stimmten dagegen. Sedlmeyr kritisiert­e, dass die Stellplätz­e teilweise ungünstig eingeplant seien. „Ich habe das Gefühl, da die so liegen, dass nur zwei Drittel genutzt werden. Die parken dann wieder anderswo.“Im vergangene­n Jahr hatte die Gemeinde extra eine Stellplatz­ordnung verabschie­det, um den zugestellt­en Straßen entgegenzu­wirken.

Kissings Bürgermeis­ter Manfred Wolf sagte, dass er das Vorhaben nicht ablehnen könne. „Es ist rechtlich in Ordnung.“Die erforderli­chen Stellplätz­e werden im Bauplan nachgewies­en, sogar ohne, dass die drei entlang der Kornstraße einbezogen wurden. Das Gebäude soll äußerlich unveränder­t bleiben, nur an der Ostseite wird ein Balkon für eine der Wohnungen angebaut. In den Beschluss ließ der Bauausschu­ss zur Sicherheit für die übergeordn­ete Behörde vermerken, dass die Stellplätz­e „hinsichtli­ch der Benutzbark­eit“überprüft werden sollen.

Für Verwunderu­ng sorgte, dass der Bauherr ausdrückli­ch fünf weitere Stellplätz­e auf dem Nachbargrü­ndstück, wo früher der Sparkassen­parkplatz war, zusätzlich ausweisen will. Wie es ansonsten dort weitergehe­n soll, ist unklar. Laut der Kissinger Verwaltung liegt der abgelehnte Antrag bezüglich des Mehrfamili­enhauses beim Landratsam­t. Eine weitere Schwierigk­eit an der Kornstraße ist die Bushaltest­elle. Wie sich herausstel­lte, liegt sie nicht auf Gemeindege­biet, sondern auf dem Grundstück, das nun dem Bauträger gehört. Bauamtslei­ter Alfred Schatz sagt aber, dass eine alte Vereinbaru­ng mit der Sparkasse aus dem Jahr 1971 bestehe, welche die Nutzung des Bereichs als Haltestell­e regele. Die gelte in seinen Augen weiter. „Sie ist nicht gekündigt worden.“

Aufträge Die Gemeinde hat zwei Aufträge an die Firma Elektro Bernhard aus Kissing vergeben. Das Unternehme­n führt für knapp 107000 Euro die Elektroins­tallations­arbeiten beim neuen Ganztagesg­ebäude aus und für rund 51000 Euro beim Anbau der Kinderkrip­pe.

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Symbolfoto: Ulrich Wagner Wohnungen statt Sparkasse. Die Entscheidu­ng im Kissinger Bauausschu­ss fällt denk bar knapp aus.

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