Eine Sorge weniger für arme Rentner
Schüler aus Aichach und Friedberg packen Lebensmittelpakete
Friedberg Das Wittelsbacher Land packt’s - unter diesem Motto haben fünf Schülerinnen und Schüler der Elisabethschule sich engagiert. In Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst haben die Jugendlichen und ihre Lehrerin Alice Alshut Lebensmittelpakete für Senioren zusammengestellt, die wegen finanzieller Bedürftigkeit und Immobilität auf Hilfe angewiesen sind. Somit ist das Projekt eine Ergänzung zu den lokalen Tafeln.
Die Aktion läuft regelmäßig einmal im Monat, meistens in der letzten Woche. So wird den Betroffenen gerade dann, wenn die Rente mal knapp wird, eine Sorge genommen. Denn mit einem Budget von 20 Euro pro Kiste, kaufen die Jugendlichen unter anderem Brot, Nudeln, Reis, Butter, Milch, Joghurt, Öl, Saft, Tomaten, Bananen, Äpfel und Kartoffeln für die Rentner ein. Als Extra gab es diesmal auch eine kleine Frühlingsblume zu Ostern. Bezahlt wurde diese aus dem Spendentopf der Klasse.
Für die Schüler ist es jedes Mal eine lehrreiche Erfahrung, bei der Aktion mitzuwirken. Früher sind fertige Listen verteilt worden, mit denen die Schüler einkaufen gegangen sind. Inzwischen überlegen und entscheiden die Heranwachsenden gemeinsam, was ihrer Meinung nach benötigt wird. Bei diesen Einkauf hat das wieder vorbildlich geklappt: „Budget eingehalten“, freut sich Heribert Heinrich vom Malteser Hilfsdienst. Das Ausliefern übernehmen er und seine Kollegin Hannelore Weber.
Unterstützung erhalten die Schüler der Berufsschulstufe der Elisabethschule nun auch von Schülern der Vinzenz-Pallotti-Schule, denn die Aktion wird über Friedberg hinaus auf den ganzen Landkreis erweitert. Das Landratsamt hat dazu alle Betroffenen angeschrieben. Jetzt warten die Verantwortlichen auf Rückmeldungen. Bisher seien bereits vier Meldungen eingegangen, die sich mit Aichach, Stätzling und Mering über den Landkreis verteilen, berichtet Heinrich. Nach einem Termin zur Prüfung der Situation und Erfüllung der Voraussetzungen, können die Betroffenen schon ab nächstem Monat ein Paket gegen Armut erhalten, damit sie sich um eine Sache weniger sorgen müssen.