Die Sensation bleibt aus
Bei den deutschen A-Jugend-Meisterschaften im griechisch-römischen Stil schaffen es die Meringer nicht aufs Podest. Warum der Trainer dennoch nicht unzufrieden ist
Mering/Birkenau Bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften im griechisch-römischen Stil in Birkenau waren drei Nachwuchsringer des TSC Mering am Start. Sie kämpften gut, eine Sensation aber blieb aus.
Beim sportlichen Höhepunkt des Jahres für die A-Junioren auf nationaler Ebene konnten sich drei Jugendringer des TSC Mering mit den besten Athleten aus der Nation messen. In Birkenau beim SVG NiederLiebersbach schnürten die TSCler Lennart Bieringer, Benedikt Rieger und Luca Gelb die Ringerstiefel.
In der Gewichtsklasse bis 58 Kilo hatte es Lennart Bieringer bei seinem ersten Auftritt auf so großer Bühne gleich mit 27 Kontrahenten in seiner Klasse zu tun. Im ersten Duell konnte der Meringer gut mithalten, dennoch ging dieses für ihn knapp mit 2:3 Punkten verloren. In der bereits entscheidenden zweiten Begegnung wehrte sich der Meringer zwar nach Kräften, konnte aber seinerseits nicht punkten. Die beiden Niederlagen bedeuteten am Ende ein frühes Turnieraus für das TSC-Eigengewächs. „Es war ein starkes Teilnehmerfeld. Man sieht einfach, dass der Weg an die Spitze sehr hart ist. Die Einstellung von Lennart war sehr gut“, betont TSC-Trainer Hannes Haring.
Als größte Medaillenhoffnung im Lager der Schwaben ging Benedikt Rieger in der Klasse bis 63 Kilo als amtierender bayerischer Meister auf die Matte. Mit einem souveränen Auftaktsieg über Tim Selinger aus Seeheim startete der Youngster hoffnungsvoll ins Turnier. Im zweiten Duell ging es gegen Alexander Zentgraf vom SC Korb ganz eng zu, wobei der Meringer durch die letzte technische Wertung beim Stand von 1:1 den Kürzeren zog. Die Niederlage motivierte Rieger und er fegte anschließend Alexander Kromm, den späteren Silbermedaillengewinner per Schultersieg und noch Martin Donhauser mit technischer Überlegenheit von der Matte. Doch in seinem fünften Kampf konnte Rieger nicht entscheidend punkten, sodass Janis Wohlschlegel mit 3:1 als Punktsieger hervorging. „Das war ganz bitter, denn Benedikt hatte bereits den Poolsieger geschlagen. Es war mehr drin“, so Haring und fügte sofort an: „Manchmal gehört eben auch etwas Glück dazu und das hat uns dieses Mal gefehlt“. Am Ende belegte sein Schützling einen guten siebten Platz.
Im Schwergewicht bis 100 Kilo gab Luca Gelb, der in den letzten Jahren eine sensationelle Entwicklung durchmachte, sein Debüt auf nationaler Ebene. Dabei musste der junge Meringer Athlet schnell feststellen, dass besonders in den oberen Gewichtsklassen auf deutscher Ebene ein recht rauer Wind herrscht. In beiden Begegnungen fightete Luca Gelb zwar bis zum Umfallen, konnte die beiden Schulterniederlagen gegen Ferhat Schimanski und CarlPhilipp Heidemann aber nicht verhindern. „Luca hat alles gegeben. Dennoch waren es wichtige Erfahrungen für ihn“, ist sich sein Coach sicher.
Mit vielen wichtigen Erkenntnissen und Zielen für die nächsten Jahre reiste der Meringer Tross zurück in die Heimat, um sich direkt weiter auf die anstehende schwere Saison vorzubereiten.