Friedberger Allgemeine

Neue Wohnungen auf ehemaligem Obi Areal?

Neben dem Fabrikschl­oss im Textilvier­tel soll der Baumarkt abgerissen werden. Angesichts der vielen Bauprojekt­e kommt die Verwaltung momentan kaum mit der Arbeit hinterher, sagt Referent Merkle

- VON STEFAN KROG

Nach dem Hickhack um die Schließung der Obi-Filiale neben dem Fabrikschl­oss im Textilvier­tel vergangene­n Sommer ist jetzt die Zukunft des Areals klarer. In das Gebäude des Baumarkts, das nicht mehr den heutigen Anforderun­gen entspricht, wird kein neues Geschäft mehr einziehen. Eine Augsburger Familie hat das Areal gekauft und will das Gebäude nun offenbar abreißen. Das Fabrikschl­oss würde damit wieder frei stehen. Geplant sind auf dem Areal an der Reichenber­ger Straße Wohnungen. Allerdings stehen diese Überlegung­en ganz am Anfang. So ist die Zahl noch unklar.

Für die Bauverwalt­ung bedeutet das Projekt eines mehr auf der ohnehin schon langen Liste. Man begrüße neue Bauvorhabe­n, betonte Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) gestern bei der Vorstellun­g seiner Halbzeitbi­lanz. Gleichzeit­ig geraten seine Mitarbeite­r an den Rand der Leistungsf­ähigkeit angesichts der Flut von Bauanträge­n und neuen Wohngebiet­en. Zusätzlich­e Planstelle­n seien zwar bewilligt, aber man tue sich mitunter schwer, sie zu besetzen, weil die freie Wirtschaft momentan attraktive­r sei. In diversen Ämtern tue man sich schwer, Bauin- genieure, Architekte­n oder Städteplan­er zu finden. Momentan, so Merkle, wisse er auch nicht, wie er die angekündig­te „Beratungsk­arawane“für Immobilien­besitzer besetzen soll. Wie berichtet, will die Stadt im Zuge ihrer „WohnraumOf­fensive“Immobilien­eigentümer verstärkt in Richtung von Erweiterun­gen oder Aufstockun­gen beraten, um zusätzlich­en Wohnraum zu schaffen. Momentan wird ohnehin erst noch das Konzept entwickelt, aber wenn es zur Durchführu­ng kommt, stelle sich die Personalfr­age.

Für die kommenden drei Jahre setzt Merkle einen Schwerpunk­t in den Stadtteile­n. Der Zwölf-ApostelPla­tz in Hochzoll wird momentan nach jahrelange­n Vorbereitu­ngen saniert. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Auch der Platz vor dem Grünen Kranz in Lechhausen wird neu gestaltet, ebenso wie der Platz zwischen den Kirchen St. Joseph und St. Johannes. „Das wird ein Mosaikstei­n in der Attraktivi­tätssteige­rung von Oberhausen“, so Merkle. Bis 2020 werde man auch bei der Neugestalt­ung des Platzes bei der Kirche St. Michael in Pfersee weiter sein. Das Areal, von den Gleisen der Straßenbah­nlinie 3 umschlosse­n, dient momentan vor allem als Parkplatz. Die bisherigen Funktionen etwa als Taxiplatz wolle man erhalten, aber dafür sorgen, dass sich Bürger an diesem Ort auch gerne aufhalten.

Ein weiteres Thema werde die Fahrradsta­dt 2020 sein. Die Stadt steht hier in der Kritik, dass es zu langsam vorangeht. Merkle verteidigt­e das Vorgehen. Die Planungen hätten einfach Zeit gebraucht, zudem seien auch Erfolge sichtbar. „Wir sind mittendrin, aber es ist noch viel zu tun.“Bis 2020 soll der Anteil des Radverkehr­s auf 25 Prozent gesteigert werden.

Weit in die Zukunft gehen Themen wie die Planungen für das neue Viertel Haunstette­n Süd/West, in dem bis zu 12000 Menschen wohnen werden. „Das geschieht nicht morgen oder in zwei Jahren, sondern wird ein Thema von Jahrzehnte­n sein.“Geplant ist eine abschnitts­weise Bebauung des Areals. Noch stehen die Überlegung­en aber am Anfang. Im Sommer soll es eine Infoverans­taltung in Haunstette­n geben.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die frühere Obi Filiale an der Reichenber­ger Straße steht seit vergangene­m Jahr leer. Nun könnten dort Wohnungen entstehen.
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Gerd Merkle

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