Friedberger Allgemeine

Mensa wird erst 2019 fertig

Der Landkreis nimmt die Planung für den Bau in Mering wieder auf. Doch es dauert noch, bis das Gebäude mit den zusätzlich­en Klassenräu­men genutzt werden kann. Von außen wird die Schule mit Tafeln verziert

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Mering Bis die ersten Schüler des Meringer Gymnasiums in der neuen Mensa essen, wird noch eine Weile vergehen. Das Landratsam­t geht davon aus, dass das Gebäude erst Anfang 2019 fertiggest­ellt werden kann. Hintergrun­d ist der größere Platzbedar­f aufgrund der Wiedereinf­ührung des neunjährig­en Gymnasiums. Die neuen Räume dafür sollen in einem Stockwerk über der ursprüngli­ch eingeschos­sig geplanten Mensa eingericht­et werden.

Wie mehrfach berichtet, hatte der Landkreis daher den Bau der Mensa gestoppt. Vor Kurzem machte aber das Finanz- und Kultusmini­sterium den Weg frei, die Arbeiten wieder aufzunehme­n. Es steht zwar fest, dass Bayern im kommenden Jahr wieder zum G9 zurückkehr­t. Ein entspreche­ndes Gesetz ist aber noch nicht verabschie­det worden. Da die Ministerie­n jedoch eine Unbedenkli­chkeitsbes­cheinigung ausgestell­t haben, darf der Landkreis bereits in die Planung für die Aufstockun­g des Gebäudes einsteigen.

Landrat Klaus Metzger hat dazu veranlasst, dass alle bisher mit dem Bau der Mensa befassten Planungsbü­ros mit der Gestaltung der Aufstockun­g weiter machen. Sonja Nemetz, Abteilungs­leiterin für Kommunales Bauwesen im Landratsam­t, berichtete im Bauausschu­ss über den aktuellen Stand. Ursprüngli­ch wollte ihre Abteilung anregen, die Mensa so schnell wie möglich fertigzust­ellen und das Obergescho­ss nur als Rohbau mit Fassade anlegen zu lassen. Der Innenausba­u im ersten Stock wäre dann später nachgeholt worden. „Die Fachplaner haben aber deutlich gemacht, dass wir das in einem Ruck bauen müssen“, sag- Nemetz. Beispielsw­eise werde die Elektrotec­hnik der Mensa mit der im Obergescho­ss verbunden. Auch die Lüftung sollte für alle Gebäudetei­le in Einem errichtet werden, empfahlen die Planer. Das aktuelle Ziel sei daher, im Juli im Kreistag einen Baudurchfü­hrungsbesc­hluss zu erwirken und danach möglichst schnell in die Ausschreib­ung zu gehen. Dadurch wird es aber voraussich­tlich bis Anfang 2019 dauern, die Mensa fertigzust­ellen. Zurzeit gibt es eine provisoris­che Essensausg­abe im neuen Schulgebäu­de.

Nemetz sagte: „Ein Vorteil ist, dass die Schule die Baustelle schneller dichtmache­n kann.“Die Mensa wird vorläufig im Rohbau stehen bleiben. Vor der Schule wird weiter asphaltier­t, sodass der Haupteinga­ng noch in diesem Schuljahr genutzt werden kann. Etwa ab Juli oder August soll dann auch der Weg zur Turnhalle fertig sein, heißt es in der Verwaltung.

Im Hinsicht auf die neue Planung sagte Landrat Metzger: „Ich denke, dass ist kein Weltunterg­ang.“Er betonte erneut, dass der Landkreis durch das Vorgehen Mehrkosten von etwa 780 000 Euro vermeidet.

In der Sitzung einigte sich der Bauausschu­ss auch noch auf Details im Hinblick auf die Außengesta­ltung des neuen Schulgebäu­des. Der Fluchtbalk­on soll umlaufend mit 75 Motivtafel­n versehen werden. Auf 50 sollen Bilder von berühmten Persönlich­keiten aus dem Bereich Bildung zu sehen sein. Über die darzustell­enden Personen entschied die Schule: Unter anderem handelt es sich um Heinrich Heine, Berthold Brecht und Martin Luther King. „Das Gymnasium Mering erhält damit eine ganz eigene persönlich­e Note, in der sich Lehrende und Lerte nende wiederfind­en können und sollen“, sagte Richard Kende vom Büro Obel Architekte­n, der die Schilder entwarf. Er war auch für die gestalteri­sche und technische Planung des neuen Gebäudes zuständig. Der Architekt griff das sich im Gelbspektr­um bewegende Farbkonzep­t des Innenraums auf, um es optisch nach außen zu transporti­eren. Er spricht von einem „transluzen­ten Kleid“. Damit die Schilder transparen­t erscheinen, ließ er die Motive mittels Computerte­chnik in Rasterpunk­te auflösen, also die Taflen mit Löchern durchstanz­en.

Die Mitglieder des Bauausschu­sses nahmen vor der Schule drei Varianten, auf denen der Schriftste­ller Jules Verne abgebildet ist, in Augenschei­n. Letztlich entschiede­n sie sich für eine Lochgröße mit Durchmesse­r bis maximal 35 Zentimeter und die Farbe Goldgelb.

 ?? Fotos: Philipp Schröders ?? Die Mensa wird wohl bis 2019 als Rohbau stehen bleiben (links). Aber immerhin sollen die Baustelle geräumt und die Wege vor der Schule asphaltier­t werden, sodass bald der Haupteinga­ng nutzbar ist. Zudem wird das neue Schulgebäu­de von außen mit Tafeln gestaltet, die berühmte Persönlich­keiten abbilden. Auf dem Foto ist der französisc­he Schriftste­ller Jules Verne zu sehen.
Fotos: Philipp Schröders Die Mensa wird wohl bis 2019 als Rohbau stehen bleiben (links). Aber immerhin sollen die Baustelle geräumt und die Wege vor der Schule asphaltier­t werden, sodass bald der Haupteinga­ng nutzbar ist. Zudem wird das neue Schulgebäu­de von außen mit Tafeln gestaltet, die berühmte Persönlich­keiten abbilden. Auf dem Foto ist der französisc­he Schriftste­ller Jules Verne zu sehen.
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