Soldat steht unter Terrorverdacht
Sicherheit Oberleutnant der Bundeswehr gab sich als Asylbewerber aus
Frankfurt am Main Ein offenbar fremdenfeindlich gesinnter Bundeswehrsoldat ist unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Anschlag geplant zu haben. Der 28-jährige Hesse soll sich monatelang als syrischer Flüchtling ausgegeben haben, teilte die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.
Der Oberleutnant sei am Mittwoch bei einem Ausbildungslehrgang im unterfränkischen Hammelburg festgenommen worden. 16 Wohnungen und Bundeswehrdiensträume in Deutschland, Österreich und Frankreich wurden wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat durchsucht, so die Staatsanwaltschaft. Bei einem Studenten, der mit dem Soldaten in Kontakt stand, hätten Einsatzkräfte Waffen und Munition gefunden. Er sei ebenfalls festgenommen worden.
Der Soldat war unter Verdacht geraten, nachdem er auf einer Wie- ner Flughafentoilette eine geladene Pistole versteckt hatte. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass er sich Ende 2015 in Hessen unter falschem Namen als Flüchtling aus Syrien gemeldet und dann in Zirndorf bei Nürnberg Asyl beantragt hatte. Er soll sogar einen Platz in einem Flüchtlingsheim und ab Januar 2016 monatlich Geldleistungen unter der falschen Identität bekommen haben. Mehr zu seinem Doppelleben lesen Sie auf Bayern.