Jesus war sicherlich kein Miesepeter
Zum Artikel „Jesus war kein dauerlä chelnder Hippie“vom 13. April und dem Leserbrief „Wo bleiben die lustigen Geschichten?“vom 25. April: Wenn der Leserbriefautor Jesus für einen Miesepeter hält, dann hat er die Bibel mit falschen Erwartungen gelesen. Die Sendung Jesu war eine todernste Sache, der er sich von Anfang an bewusst war. Die Welt von Sünde, Tod und Teufel zu erlösen, ist halt nichts Heiteres. Trotzdem hat sich Jesus den Menschen zugewandt. Er hat nicht nur unheilbar Kranke geheilt, sondern sie auch seelisch aufgerichtet. Er schloss die Kinder in seine Arme und stellte sie als Vorbilder in die Mitte. Tausende hat er durch die Brotvermehrung gespeist und verkündet, dass er will, dass die Menschen Leben haben. Als bei der Hochzeit zu Kanaan der Wein ausging, hörte er auf die Bitte seiner Mutter Maria und rettete die Brautleute vor einer Blamage, indem er ca. 600 Liter Wasser in Wein verwandelte. Er tat dies unauffällig, ohne sich selbst dabei groß herauszustellen. Ein Miesepeter hätte das bestimmt nicht getan. Ein solcher geht auch nicht auf Feste und lädt sich nicht selbst zu einem Gastmahl ein. Ein solcher erweckt auch nicht Tote wieder zum Leben, um den tieftraurigen Hinterbliebenen wieder Freude zu schenken. Ein Miesepeter verzeiht auch nicht seinen hasserfüllten Feinden und will auch keinen reumütigen Schwerverbrecher – selbst wenn er neben ihm am Kreuz hängt – mit ins Paradies nehmen. Jesus hat als Gott und Mensch wahres Leben und wahre Freude gebracht, die nur der Dreifaltige Gott schenken kann, dessen Tiefe wir hier nicht ergründen können und weshalb Fragen bleiben. Einst kommt aber der Tag, von dem Jesus sagt: „Dann werdet ihr mich nichts mehr fragen“(Joh. 16,23). Freuen wir uns also darauf! Sofie Christoph, Aindling
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