Das oberste Gebot lautet Hygiene
Ein Großteil der Urlauber erkrankt in der ersten Woche an der Reisediarrhö. Je länger man sich im fremden Land auf hält, desto mehr gewöhnt sich der Organismus an die regional üblichen Vi ren und Bakterien, das Durchfallrisi ko nimmt ab. Die meisten Durchfallerreger werden mit dem Essen und mit Getränken aufgenommen. In Ländern mit unzurei chenden hygienischen Standards sollten nur abgekochtes Wasser, frisch aufgebrühter Tee oder Kaffee sowie abgefüllte Getränke wie Mineralwasser oder Cola in Originalverpackungen mit intakten Verschlüssen getrunken werden. Keine Eiswürfel verwenden, denn die werden meist aus Leitungs wasser hergestellt. Auch zum Zähne putzen ist es besser, Wasser aus Fla schen zu benutzen. Offen angebote ne Milchprodukte wie Joghurt oder Lassi sollten gemieden werden. Durchgegarte, heiße Speisen können ohne Bedenken gegessen werden; Vorsicht jedoch, wenn sie länger warm gehalten wurden. Salat, zubereitetes Obst und Meerestiere können hochgra dig mit Keimen belastet sein, also besser stehen lassen. Sein Obst sollte man mit sauberen Händen selber schälen. Grundsätzlich gilt die alte Re gel „Koch es, schäl es oder vergiss es“, aber dennoch ist man damit nicht immer auf der sicheren Seite, wie auch der Tropenmediziner Hans Dieter Nothdurft zugibt: „Es ist fraglich, in wieweit es hilft.“Wichtig ist darüber hi naus die persönliche Hygiene, so zum Beispiel immer wieder gründliches Hän dewaschen mit Seife. Da man sich unbewusst mit den Händen häufig ins Gesicht fasst, an Augen, Mund oder Nase, kann man auf diese Weise leicht Krankheitserreger aufnehmen. Für unterwegs empfehlen sich feuchte Rei nigungstücher, eventuell mit Desin fektionsmittel.