Die Bahn baut mehr Lärmschutz
Nach dem Bärenkeller gehen die Arbeiten jetzt am Hauptbahnhof und in Oberhausen weiter. Trotzdem gibt es noch einige Lücken
Die Bahn wird in den kommenden Wochen damit beginnen, Lärmschutzwände rund um den Hauptbahnhof und in Oberhausen zu errichten. Im Bärenkeller wurde bereits vor zwei Jahren mit Arbeiten begonnen, die Teil eines bundesweiten Lärmschutzprogramms des Bundes sind. Insgesamt werden in Augsburg Wände mit einer Länge von 6100 Metern gebaut.
Im Juni wird auf der Westseite des Hauptbahnhofs (Johannes-Rösle-Straße) und auf der anderen Seite Höhe Sieglinden- und Dammstraße gebaut. Allerdings werden zunächst nur Teilabschnitte der jeweils rund 500 Meter langen Wände errichtet. Hintergrund ist, dass die Bahn in den kommenden Jahren plant, Gleise und Oberleitungen im Hauptbahnhof zu erneuern. Die Lücken sollen erst geschlossen werden, wenn dieser Umbau durch ist. Auch in Oberhausen geht es jetzt los. An der Grenzstraße werden 640 Meter Wand gebaut, auf der Ostseite wird am Bahndamm eine 1800 Meter lange Wand errichtet. Bis Ende 2018 sollen die Wände (mit Ausnahme der Lücken) fertig sein. Die Kosten liegen bei fünf Millionen Euro. Im Bärenkeller sollen die Wände in den kommenden Wochen fertig werden. Hier wurden 3,9 Millionen Euro investiert. Auch hier bleibt eine Lücke bis 2022, weil die Bahn in diesem Bereich noch eine Brücke baut.
Die Arbeiten waren bei Anwohnern nicht unumstritten. Zum einen stören sich manche am optischen Eindruck der drei Meter hohen gelochten Aluminiumwände, zum anderen bleiben im Bereich Bärenkeller/Oberhausen Lücken bestehen. Begründet wird das mit Vorgaben aus dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Laut Bahn wird es durch die Wände für manche Anwohner aber auf eine Halbierung des Lärms hinauslaufen. Betroffen von der Nachrüstung sind die Strecken Richtung Donauwörth und Ulm im Stadtgebiet. Die Strecke nach München war im Zuge des viergleisigen Ausbaus vor 20 Jahren mit Lärmschutzwänden ausgestattet worden.
Laut Bahn müssen die Arbeiten teils nachts stattfinden, weil dafür Gleise gesperrt werden müssen. Es könne Lärm und Staub geben. Gebaut wird rund um die Uhr.