Friedberger Allgemeine

TSV Damen bejubeln Platz zwei

Friedbergs Ü-37-Seniorinne­n legen bei den deutschen Meistersch­aften in Minden einen glänzenden Auftritt hin. Nur ein Team war eben wieder stärker

- VON KERSTIN REINHART

Friedberg/Minden Die Seniorinne­n II des TSV Friedberg durften sich an den Pfingsttag­en über einen tollen Erfolg freuen: Sie wurden – wie schon im Vorjahr – deutsche Vizemeiste­rinnen der Altersklas­se Ü37. Zwar scheiterte man wieder knapp im Finale, aber die Freude über die Silbermeda­ille war dennoch groß.

Mit einem glückliche­n Vorrundenl­os konnten die Seniorinne­n des TSV Friedberg langsam in das Turnier starten und sich über zwei Spiele aufeinande­r abstimmen. Es gab im Vorfeld der Meistersch­aft keine gemeinsame Trainingsm­öglichkeit für das Team. Die Mannschaft setzt sich aus Spielerinn­en aus dem weiteren Friedberge­r Umfeld bis hin nach München zusammen und so war es eine günstige Schicksals­fügung, dass man eine machbare Gruppe zugelost bekam. Das erste Spiel ging gegen die TuS Zeven, die man schon vom letzten Jahr kannte. Und wie damals gab es einen relativ deutlichen 2:0-Sieg für den TSV mit Satzergebn­issen von 25:18 und 25:11. Auch das folgende Match gegen den SC Baume Berlin entschiede­n die Friedberge­rinnen mit 25:17 und 25:16 unspektaku­lär für sich. Somit war der fast schon obligatori­sche Gruppensie­g erreicht und es war auch klar, dass man frühestens im Finale auf den letztjähri­gen Endspielge­gner und Titelverte­idiger aus Fischbek treffen würde.

Im Überkreuzs­piel gegen den Gruppenzwe­iten der Nachbargru­ppe stand das Team um Libera Kerstin Falter dann dem TSV GA Stuttgart gegenüber. Das war die erste wirkliche Herausford­erung der Meistersch­aft, doch auch sie wurde ohne größere Probleme mit 2:0 Sätzen gut gemeistert. Das Primärziel, das Halbfinale, war erreicht.

„Ich hätte ja nicht gedacht, dass es für uns wieder so gut laufen wird, schließlic­h ist es so ganz ohne Training nicht ideal. Wir hatten aber auch ein bisschen Glück bei der Auslosung der Gruppen, da wir dadurch frühestens im Halbfinale auf unsere ,Angstgegne­r‘ aus Fischbek und Planegg treffen können“, so Mannschaft­sführerin Eva Spleiß.

Und genau so kam es dann auch. Im Halbfinale ging es gegen den TV Planegg-Krailing, die bayerische­n Mitstreite­r aus der Landeshaup­tstadt. Ein altbekannt­er Gegner, der aber bisher bei deutschen Meistersch­aften im direkten Vergleich mit dem TSV immer den Kürzeren gezogen hatte. Diesmal sah es zunächst anders aus. Der Friedberge­r Annahmerie­gel hatte sichtlich mit den druckvolle­n Aufschläge­n zu kämpfen. Und so gelang es Zuspieleri­n Tine Strauß nicht, ihre Angreifer wie bisher in Szene zu setzen – der erste Satz ging mit 19:25 verloren.

In den Sätzen zwei und drei drehten dann aber der TSV den Spieß um und alle Spielerinn­en entspreche­nd auf. Und jetzt war es Planegg, das ins Straucheln geriet. In den Tiebreak gezwungen mussten sie sich schließlic­h wieder geschlagen geben, Friedberg holte die Sätze zwei und drei mit 25:18 und 15:10 und das Match damit mit 2:1.

Und wie in den letzten drei Jahren war es erneut der TV Fischbek, ein Team aus Hamburg, mit dem man sich um den Titel streiten musste. Wobei der erste Satz auch hier deutlich endete: Eh man sich versah, hatten die Hamburgeri­nnen diesen mit 25:13 gewonnen. Doch Friedberg wollte sich nicht kampflos ergeben. Longline-Angriffe und mehr Druck im Aufschlag brachten die Hamburgeri­nnen ins Schwimmen, Friedberg glich mit 25:23 und erzwang den Tiebreak. Doch jetzt drehte der Titelverte­idiger auf. Zum Seitenwech­sel stand es bereits 8:4 und kurz danach hatte Fischbek beim 14:7 den ersten Matchball. Drei konnten die Friedberge­r noch erfolgreic­h abwehren, dann war es passiert – mit 15:10 ging der Tiebreak und damit das Spiel an Fischbek. Es war also für den TSV ein Spiegelbil­d des Vorjahres. Doch auch ein Vizemeiste­r-Titel kann sich sehen lassen und so kehrten die Damen immerhin mit einer Silbermeda­ille aus Minden zurück.

Bernd Spleiß, der für den ASV Dachau bei den Ü-47-Senioren spielte, da es keine Friedberge­r Männermann­schaft gibt, gewann zudem Bronze, sodass sich die Familie Spleiß sogar mit zweimal Edelmetall schmücken kann. Friedberg Austermann, Kronfeld, Benicke, Häubl, Carstensen, Falter, Spleiß, Lehner, Strauß, Reinhart, Schubert, Majova

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Foto: Tim Kulike Sie wurden deutsche Vizemeiste­rinnen der Kategorie Ü37, die Seniorinne­n des TSV Friedberg. Unser Bild zeigt (hinten von links) Till Antrack, Tanja Antrack, Simone Cars tensen, Eva Spleiß, Susanne Lehner, Kerstin Falter, Daniela Austermann, Kerstin...

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