Jugendfestival Modular verläuft friedlich
30 000 junge Menschen feiern an drei Tagen ohne Zwischenfälle im Wittelsbacher Park. Wie geht es 2018 weiter?
Drei Tage wurde im Wittelsbacher Park und im Kongress am Park ein friedliches Jugendfestival gefeiert, drei Mal war die Veranstaltung ausverkauft. Rund 30000 Jugendliche und junge Erwachsene besuchten das Modular, das von Donnerstag bis Samstag stattfand. Der Stadtjugendring (SJR), der das Festival im Auftrag der Stadt organisiert, zog deshalb eine positive Bilanz.
Festivalleiter Christoph Elwert macht dies an mehreren Punkten fest. Zum einen würden sich mittlerweile rund 400 Jugendliche in der Organisation des Festivals engagieren – so viele wie nie. „Hier findet Partizipation in hohem Maß statt. Die Jugendlichen bringen ihre Ideen ein und sind mit Begeisterung dabei“, sagte auch SJR-Geschäftsführer Helmut Jesske. Zum anderen sei in den vergangenen Monaten nochmals stark in Kooperation mit dem Augsburger Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb (AWS) am Müllkonzept des Festivals und mit dem Umwelt- und Grünordnungsamt an den Auflagen zur Nutzung des Parks gearbeitet worden. „Das Grünamt war während des Aufbaus und des Festivals jeden Tag da, um zu überprüfen, ob die Auflagen eingehalten werden. Natürlich wird man das erst nach dem Abbau beurteilen können, aber es sieht sehr gut aus“, sagt Elwert. Aufgrund von Schäden an Wiesen und Unterholz war im vergangenen Jahr ein umfangreicher Maßnahmenkatalog ausgearbeitet worden. Die Verlagerung der Hauptbühne auf eine Wiese neben dem Hotelturm habe das Gelände entzerrt und für zusätzliches Festivalgefühl gesorgt – im selben Augenblick aber auch dazu geführt, dass durch den Wind in verschiedenen Vierteln über Lärm geklagt wurde. „Nach den ersten Beschwerden wurde die Beschallung am Freitag und Samstag gedimmt. Die Polizei hat an allen Tagen Messungen an verschiedenen Stellen der Stadt durchgeführt. Die Ergebnisse lagen immer innerhalb der Richtwerte“, sagt Elwert.
Auch sonst gab es für die Polizei nicht viel zu kritisieren. „Das Festival lief aus unserer Sicht problemlos ab“, sagte Rolf Rabus von der Einsatzzentrale der Polizei. Raphael Doderer, Medienbeauftragter der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen (Johanniter, BRK, Malteser und DLRG) sprach von einem friedlichen Festival, bei dem „alles im Rahmen war“.
Bleibt die Frage, wo Modular im nächsten Jahr stattfindet. Im Vorfeld hieß es, dass es 2017 das letzte Mal im Wittelsbacher Park veranstaltet und dann auf ein anderes Areal umziehen werde. Während des Festivals wurde nun von mehreren Seiten – Künstlern, Besuchern und Programmmachern – der Wunsch geäußert, weiterhin das Gelände rund um die Kongresshalle nutzen zu können. Jesske wollte diese Möglichkeit weder bestätigen noch dementieren. „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit der Stadt“, sagte er. Im nächsten Jahr steht auch die Vertragsverlängerung mit der Kommune an. Festivalleiter Elwert dazu: „Über das Wie kann man immer sprechen, aber über das Ob sollte man nicht diskutieren. Modular sollte zu Augsburg gehören wie der Plärrer“. Seite 38