Friedberger Allgemeine

Vier Tonnen Österreich zum Geschenk

Nach programmre­ichen Tagen gehen die Feierlichk­eiten zur Städtepart­nerschaft zu Ende. Die Steirer hinterlass­en ihren Freunden einen ziemlichen Brocken

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Friedberg Goldene Hochzeit haben die beiden Städte aus Bayern und der Steiermark in der vergangene­n Woche gefeiert. Gestern traten die Österreich­er die Heimreise an. Ihren Namensvett­ern hinterließ­en sie eine schwerwieg­ende Angelegenh­eit. „Die vier Tage waren phänomenal“, freute sich der bayerische Komiteeprä­sident Felix Reithemann beim offizielle­n Festakt am Sonntag. „Es gab keine Hinderniss­e, alles hat geklappt und meine Mannschaft hat toll gearbeitet.“Ähnlich sah es sein Kollege aus der Steiermark: „Die Vorbereitu­ngen waren anstrengen­d“, gab Roland Gressenbau­er zu. Mit den guten Freunden aus Bayern sei allerdings vieles von selbst gelaufen.

An vier Tagen waren einige Höhepunkte geboten, darunter etwa das Musik-Ka(rl)barett, die Men in Blech oder das Steirische Weinfest. Von den Stadtkappe­llen eskortiert, zogen die Friedberge­r am Sonntag nach dem Gottesdien­st zum Festzelt, wo der steirische Bürgermeis­ter Wolfgang Zingl das Geheimnis um das sorgfältig verpackte Gastgesche­nk lüftete: ein 300 Millionen Jahre alter, zwei Meter hoher und vier Tonnen schwerer Stein. Eine gewaltige Sache – den Sockel mit 2000 Kilogramm nicht mitgezählt. Wie Zingl erklärte, stammt das Mitbringse­l aus dem Wechsel, einem Gebirgssto­ck zwischen Niederöste­rreich und der Steiermark. „Das Geschenk soll Beständigk­eit und Freundscha­ft ausdrücken“, so der österreich­ische Bürgermeis­ter. Zudem symbolisie­re er die 51 Jahre Partnersch­aft zwischen den Städten, die auch die nächsten Jahrzehnte halten solle: „Das Loch in der Mitte kann einen Blick für die Zukunft öffnen“, so Zingl weiter. Als ein wunderbare­s Geschenk bezeichnet­e Bürgermeis­ter Roland Eichmann die vier Tonnen Wechsel. So sei das Gestein auch ein Fels in der Brandung, der Unzerstörb­arkeit bedeutete. Welchen Platz das Stück Österreich in Bayern bekommen wird? Eine ausgewählt­e Stelle an der Treppe des Steirer Bergs hin zur Stadtmitte.

Unterdesse­n freuen sich die Bayern auf die nächste Reise zu ihren Freunden in der Steiermark. Bis dahin heißt es allerdings: „Schleicht’s eich, ihr Steirer.“

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Bürgermeis­ter Wolfgang Zingl aus dem steirische­n Friedberg lüftete das Geheimnis um das schwere Gastgesche­nk: ein Stein aus dem österreich­ischen Wechsel.

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