Reicht eine Erde für alle Blumen?
Welche Eigenschaften Blumenerde haben soll
Berlin In der Regel muss es keine Spezialerde für die Blumen sein. Die meisten Pflanzen kommen mit herkömmlicher Universalerde klar. Allerdings sollte diese eine hohe Qualität haben, sagt Renate Behrmann, die auf der Internationalen Gartenausstellung in Berlin für viele Ausstellungen zuständig ist. „So sollte die Erde bei Hitze und Wassermangel nicht einschrumpfen, bei stärkerer Bewässerung nicht zu Staunässe neigen und muss nach Trockenheit sofort Wasser aufnehmen können.“
Für den Einkauf der Erde rät Behrmann: „Wenn Sie die Gelegenheit haben, Pflanzenerde anzufassen, tun sie es.“Gute Pflanzenerde weise eine lockere Struktur auf. „Grobe Klumpen sind ein Zeichen minderer Qualität.“In dieser meist verdichteten Erde finden Pflanzen kaum Nährstoffe, keinen Sauerstoff und zu wenig Feuchtigkeit. Billigprodukte sind oft mit Styropor, Scherben oder Ästen angereichert.
Behrmann rät auch, auf den Humusgehalt zu achten. Dieser sollte bei fünf bis sieben Prozent liegen. „Der Humus sorgt dafür, dass die Erde die enthaltenen Nährstoffe auch speichert und schön locker ist.“Wenn das Substrat bereits mit Dünger angereichert ist, werden die Pflanzen für sechs bis acht Wochen mit Nährstoffen versorgt – danach muss der Hobbygärtner für Nachschub sorgen.
Wie viel Dünger die Erde beim Kauf bereits enthält, können Käufer auf der Verpackung erkennen: Einheitserde Typ 0 ist ungedüngt, Typ P ist schwach gedüngt und eignet sich zum Aussäen und Umpflanzen junger Sämlinge. Typ T ist nährstoffreich. Diese ist geeignet für Jungpflanzen und größere Pflanzen.
Einige Pflanzen haben besondere Ansprüche an den Boden. Dazu gehören Teichpflanzen (wie Seerosen) und Heide- und Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen und Eriken.