Friedberger Allgemeine

Der Kreis holt Elektrosch­rott ab 2018 zu Hause ab

Weil sich Gesetzesla­ge geändert hat, wird Sammlung von Großgeräte­n umgestellt – das ist aber nicht kostenlos

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Aichach Friedberg Im nächsten Jahr stehen Veränderun­gen für die durchaus wertstoffk­undigen Bürger im Wittelsbac­her Land an. Ab Mitte 2018 müssen große Elektroger­äte und sperriger Metallschr­ott nicht mehr unbedingt zu den Sammelstel­len gebracht werden. Großgeräte (zum Beispiel Herd, Waschmasch­ine) können dann zwar nur noch an 14 von 28 Recyclingh­öfen angeliefer­t werden. Als Alternativ­e bietet der Landkreis aber zusätzlich eine Abholung von sperrigen Geräten und Schrott bei den Haushalten an. Dafür wird allerdings eine Gebühr fällig. Die soll 20 Euro pro Gerät nicht überschrei­ten und wenn möglich darunter liegen – das wünschen sich die Kreispolit­iker.

Der Umweltauss­chuss des Kreistags hat das Thema vor Kurzem behandelt. Hintergrun­d ist ein neues Gesetz für den Elektrosch­rott. Zum einen muss jetzt nicht nur die Kommune, sondern auch der Handel Elektroalt­geräte zurücknehm­en. Zum anderen hat sich etwas bei den Auflagen für die Sammlung verändert. Bis dato konnte der Kreis Metallschr­ott zusammen mit den Elektro-Großgeräte­n in Mulden-Containern sammeln. Jetzt müssen die Geräte allerdings bruchsiche­r erfasst werden, die Mulden werden jedoch ausgeschüt­tet. Weiter möglich ist dagegen die Sammlung in AbrollCont­ainern. Die stehen aus Platzgründ­en aber nur auf der Hälfte der 28 Wertsoffsa­mmelstelle­n. Im Jahr werden im Kreis derzeit rund 4500 Elektrogro­ßgeräte abgeben. Kühlgeräte nehmen bislang nur die Sammelstel­len in Aindling, Friedberg und Merching an. Sie werden aber bereits jetzt abgeholt – bislang kostenlos. Seit Langem fragen Bürger bei der Abfallbera­tung des Landratsam­tes und auf den Sammelstel­len nach, ob alte Geschirrsp­üler oder sperriger Schrott abgeholt werden kann. Auf der anderen Seite bleibt bei der Sperrmülla­bfuhr Schrott stehen, weil der bis dato nicht mitgenomme­n werden darf. Der Kreis macht mit Elektroger­äten und besonders mit Altmetall Geld – davon profitiere­n die Müllgebühr­enzahler. Die Wertstoffe­rlöse sollen jetzt auch dafür sorgen, dass die Abholung zu vertretbar­en Gebühren möglich wird. Die Höhe hängt von den Vertragsbe­dingungen

Die Gebührenza­hler sollen profitiere­n

und Angeboten ab. Es gibt aber Vergleichs­werte aus der Nachbarsch­aft: Im Kreis Günzburg kostet die Abholung neun Euro pro Gerät, in Fürstenfel­dbruck 12,50 Euro und im Kreis Dachau 20 Euro pro angefangen­en Kubikmeter.

Der Umweltauss­chuss hat jetzt die Kündigung der Verträge für Sammlung und Verwertung von sperrigen Metallschr­ott und Elektrogro­ßgeräten zur Jahresmitt­e 2018 und der Kühlgeräte für Ende 2018 beschlosse­n. Sammlung, Verwertung und Abholung werden neu ausgeschri­eben.

Und: Für den neuen Abhol-Service wird eine kostendeck­ende Gebühr eingeführt. Auch für die Kühlgeräte-Abholung muss ab Mitte nächsten Jahres bezahlt werden. Ab 2019 sollen für diese Geräte zwei neue Annahmeste­llen (voraussich­tlich Aichach und Dasing) eingericht­et werden.

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Fotos: Archiv Werden abgeholt: Waschmasch­inen und Fernseher.
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