Friedberger Allgemeine

Große und kleine Hunde liefern sich ein hartes Rennen

Schäferhun­deverein Mering stellt sich vor und zeigt, was bei der Erziehung der Vierbeiner wichtig ist

- VON PETER STÖBICH

Mering Zum Tag der offenen Tür beim Schäferhun­deverein waren Gäste bis aus Wasserburg aus Inn nach Mering gekommen. Vom winzigen Chihuahua und dem gemütliche­n Dackel bis zu Pinscher und Pudel war alles vertreten beim Rennen über eine 50 Meter-Distanz; die Besitzer ließen sich am Ziel allerhand Tricks einfallen, um die in drei Klassen unterteilt­en Tiere mit Lockpfeife­n und Leckerlis anzusporne­n.

Die Pokale waren an diesem Tag aber nicht das Wichtigste für die Teilnehmer, sondern die Gemeinscha­ft auf dem 4500 Quadratmet­er großen Vereinsgel­ände und die Gewinnung neuer Mitglieder für die Ortsgruppe. „Kommendes Jahr können wir unser 70-jähriges Gründungsj­ubiläum feiern“, sagte Vorsitzend­er Rüdiger Jahn aus Ried. Seine Frau Ute vermittelt als Jugendbeau­ftragte dem Nachwuchs die Freude am Hundesport: „Wir beteiligen uns auch am Ferienprog­ramm des Marktes Mering, bei dem Kinder und Jugendlich­e mit ihren eigenen Hunden teilnehmen können.“Der Lohn für den Fleiß ist der Jugendpoka­lkampf der Arbeitsgem­einschaft von acht Schäferhun­devereinen aus Augsburg und Umgebung; er wird jedes Jahr in einem anderen Verein ausgetrage­n.

Interessan­te Vorführung­en gab es beim Tag der offenen Tür von der Rettungshu­ndestaffel AugsburgSt­adt zu sehen. Sie ist ein Fachdienst des Rotkreuz-Kreisverba­ndes und kann im Großraum Schwaben Tag und Nacht durch Feuerwehr oder Polizei angeforder­t werden. Unter anderem können die ausgebilde­ten Hunde verirrte und vermisste Personen aufspüren oder in eingestürz­ten Gebäuden, Stollen oder Tunneln eingesetzt werden.

An der Bundesstra­ße 2 in Mering verfügt die Ortsgruppe über zwei Ausbildung­splätze mit Flutlichta­nlage; es gibt ein gemütliche­s Vereinshei­m mit biologisch­er Kleinklära­nlage. „In dieses Domizil haben unsere Mitglieder über 6 800 unentgeltl­iche Arbeitsstu­nden und eine hohe Spendensum­me gesteckt“, berichtet Jahn. 22 Hundefreun­de hatten im April 1948 den Verein unter Leitung von Karl Schallerme­ier ins Leben gerufen. Wegen der später auftretend­en Tollwut musste jeglicher Übungsbetr­ieb komplett eingestell­t werden.

Trotz einer schwierige­n Phase konnte es aber weitergehe­n: Ein Dutzend Großverans­taltungen, darunter die südbayeris­che und bayerische Jugendmeis­terschaft sowie vier Jugendzelt­lager mit Pokalkämpf­en wurden in Mering durchgefüh­rt. „Mit der Ausweitung der Sportfläch­en konnte auch das Angebot für Hundefreun­de zur Ausbildung und Erziehung ihrer Vierbeiner verbessert werden“, so der Vorsitzend­e. „Seit Inbetriebn­ahme der neuen Anlage bieten wir im Frühjahr und Herbst in erweiterte­m Umfang sogenannte Erziehungs­kurse in drei Stufen an.“Das Ziel sind verkehrssi­chere Begleithun­de.

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Foto: Peter Stöbich Gegen Michael Geblers Kheelo ist der Chihuahua Coco von Sara Wenninger aus Merching im Vergleich ein wahrer Winzling.

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