Nicht mehr gebraucht
leider oft auf dornigen Boden fällt, wie in der Bibel nachzulesen ist.
Misshandlungen von Kindern im Sinne einer falsch verstandenen Pädagogik, „dass der nicht geschundene Mensch nicht erzogen sei“, hat es in jenen Jahren in vielen Volksschulen und nicht nur in der katholischen Kirche gegeben. Dr. Winfried Hall, Ebenfalls dazu und zu „Eine Trendwen de?“(Politik) vom 22. Juli: Kirchliches Fehlverhalten mag Austritte begünstigen, die eigentlichen Ursachen für den anhaltenden Schwund liegen aber woanders: Seit Jahrzehnten führt ein Großteil der jüngeren Generation ein Leben, in dem Kirche und Religion keine Rolle spielen. Wen wundert es, dass sich diese Menschen die Kirchensteuer sparen und meist auch ihre Kinder nicht mehr taufen lassen? Da können sich die Kirchen noch so weit öffnen, sie werden von immer mehr Menschen nicht mehr gebraucht. Gerhard Rampp, Augsburg
Kirche öffnet sich
Ebenfalls dazu: Ich arbeite seit über zehn Jahren in einer evangelischen CitykirchenAnlaufstelle. Dadurch habe ich eben auch Einsicht ins Kirchenleben. Meiner Meinung nach öffnet sich die Kirche immer mehr, es gibt so viele Anlaufstellen/Hilfen, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Zum Thema Kirchenaustritte: Es gibt auch immer wieder Kircheneintritte, jeder einzelne aus individueller Motivation. Man darf auch nicht vergessen, wir leben in einem Umbruch – viel internationales Kulturleben, viele meinen, sich auf den Weg begeben zu müssen auf esoterischer und spiritueller Seite! Dann das Thema „Ehe für alle“, man soll doch jeden annehmen und wertschätzen, wie er ist, das ist doch christliche Nächstenliebe! Die Kirchen sollen sich öffnen, doch auch die Menschen müssen sich öffnen. Ingrid Stettnisch, Königsbrunn
Weißmehlsemmel mit Wurst
Zu „Hilfe, mein Kind is(s)t veggie“(Die Welt unserer Kinder) vom 22. Juli: „Hilfe, mein Kind isst Fleisch!“, wäre wohl angebrachter. Unfassbar, dass der Artikel sublimiert, es sei gefährlich, sich pflanzenbasiert zu ernähren. Die ängstliche Autorin möge auf die Pausenverpflegung der Schüler blicken und sich dann wirklich sehr ängstigen. Da gibt es Weißmehlsemmel mit Wurst oder Käse, womöglich noch in Alufolie verpackt, dazu wird Eistee oder süßer Sprudel jeglicher Art konsumiert. Gruselig. Und wo sind nun die besorgten Erwachsenen? Die tun so, als wüssten sie es nicht besser, oder wissen sie es tatsächlich nicht besser? Vielleicht nehmen sie lieber die Mangelernährung der Familie – sicher sieht ihre eigene Verköstigung ähnlich schauderhaft aus – in Kauf, statt sich mal ernsthaft Gedanken darüber zu machen, dass die energiespendenden Nährstoffe in Gemüse und Obst enthalten sind. Eisenmangel als Gefahr bei vegetarischer oder veganer Ernährung? Aha. Aber Krebsgefahr, Herzinfarktrisiko, Antibiotika-Resistenzen, Neurodermitis, ADHS, Osteoporose, Gelenkprobleme, Stresshormone … beim Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten? Diese Risiken sind freilich vernachlässigbar angesichts der Eisenmangelbedrohung. Birgit Fahr, Günzburg