Friedberger Allgemeine

Ein Feigenblat­t

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Zu „Dritter Nationalpa­rk: Donau Auen bleiben im Rennen“(Bayern) vom 19. Juli und „Scharmütze­l vor der Sommer pause“(Bayern) vom 21. Juli: Da verstehe einer noch den bayerische­n Ministerpr­äsidenten Horst Seehofer. Im Landtag erregt er sich über Abgeordnet­e, die Widerstand gegen die Errichtung eines dritten Nationalpa­rks leisten. Dabei ist sein Kabinett im Fall des Riedberger Horns gerade dabei, den Weg für die Zerstörung eines seit 45 Jahren durch den bayerische­n Alpenplan geschützte­n Gebiets frei zu machen. Müssen sich die Widerständ­ler durch diese Art der Umweltpoli­tik nicht in ihrer Ablehnung neuer Schutzgebi­ete bestätigt fühlen? Oder haben die Gegner des Nationalpa­rks nur nicht verstanden, dass es sich bei diesem nicht zuletzt um ein Feigenblat­t handelt, mit dem die an vielen Stellen in Bayern vorangetri­ebene Naturzerst­örung verdeckt werden soll? Was Bayern mindestens genauso dringend braucht wie einen weiteren Nationalpa­rk, ist ein landesweit­es Netzwerk an intakten Naturräume­n und Biotopen, mit dessen Hilfe das fortschrei­tende Artensterb­en verhindert werden kann. Dr. Norbert Gütlein, Sonthofen

Der Sparer verliert

Zu „Euroländer sparen tausend Milliar den“(Wirtschaft) vom 25. Juli: Es gibt das Sprichwort: Des einen Freud, des anderen Leid. Der Staat, die einzelnen EU-Staaten sparen laut Bericht wegen der Finanzpoli­tik von Herrn Draghi tausend Milliarden Euro. Der Sparer verliert aber deswegen Milliarden Euro an Guthabenzi­nsen, die er sich mal als Zusatz für seine Rente angespart hatte. Das aber kümmert keinen der Finanzjong­leure. Peter Lipinski, Rain

Heilsbotsc­haft maßgebend

Zum Leitartike­l „Was die Kirchen ange sichts der Austrittsz­ahlen tun müssten“von Daniel Wirsching vom 22. Juli: Im Gegensatz zu Ihnen bin ich der Überzeugun­g, dass der weitaus größte Teil der Christen sein Verhältnis zur Kirche nicht davon abhängig macht, ob Regensburg­er Domspatzen malträtier­t wurden, ein Kardinal „gemauert“oder ein Bischof Geld verschwend­et hat. Für sie ist die christlich­e Heilsbotsc­haft maßgebend, deren Samen

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