Friedberger Allgemeine

Wo Kirche auf Wirtshaus trifft

Die Wittelsbac­her Spezialitä­tenwirte demonstrie­ren anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens Zusammenge­hörigkeit. Was ist ihr Erfolgsrez­ept?

- VON JOSEF MÖRTL

Kühbach Mit großem Prunk feierten die Spezialitä­tenwirte des Wittelsbac­her Landes den Gedenktag des heiligen Laurentius, Diakon und Märtyrer wie auch Schutzpatr­on der Köche. Dieses Jahr huldigten ihm die Wittelsbac­her Spezialitä­tenwirte mit ihren Angehörige­n mit Speis und Trank im Kühbacher Biergarten.

Höhepunkt des Abends war die Segnung und Weihe der Fahnen und Banner der Wirte des Wittelsbac­her Landes durch Weihbischo­f Anton Losinger in der St.-Magnus-Kirche. Zu Beginn des Gottesdien­stes waren die Wirte in ihren weißen Schürzen und Mützen samt Fahnen und Banner feierlich in das voll besetzte Gotteshaus eingezogen. Pfarrer Paul Mahl betonte, Kirche und Wirts- haus gehörten in Bayern zusammen. Der Kühbacher Musikverei­n untermalte die Feierlichk­eiten.

Gekommen war viel Prominenz, unter anderem der Kühbacher Bürgermeis­ter Hans Lotterschm­id mit seinen Marktgemei­nderäten, die Altlandrät­e Theo Körner und Christian Knauer sowie Landratste­llvertrete­r Peter Feile. In seiner Festpredig­t ging der Weihbischo­f auf die Fernsehser­ie „Dahoam is Dahoam“ein und erinnerte an Goethes Satz: „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn doch das Gute liegt so nah...“In Bezug auf Wirtshäuse­r sagte er, gerade für die älteren verwitwete­n Menschen sei ein solcher Ort wichtig. Zum 20-jährigen Bestehen der Spezialitä­tenwirte waren diese mit Gaben am Altar erschienen. Anschließe­nd weihte Weihbischo­f Losinger die Fahnen und Standarten der Wirte am Altarraum mit Weihrauch und Weihwasser.

Nach dem Gottesdien­st stellte sich beim Brauereige­lände ein großer Festzug auf, allen voran die Kühbacher Musikanten, die Wirte, weiß beschürzt, und viele Kühbacher, die mitmarschi­erten. Dann ging es unter den Klängen des Musikverei­ns zum eigens errichtete­n Festzelt im Kühbacher Biergarten, wo ein Wittelsbac­her Ochs schon am Spieß hing. Im Nu war das Zelt rappelvoll, alles drängte nach innen, denn es gab nach kurzer Zeit einen kräftigen Regenschau­er. Wie Baron Umberto von Beck-Peccoz, der Hauptspons­or der Spezialitä­tenwirte, sagte, schauten die Nachbarlan­dkreise mit Bewunderun­g auf das Wittelsbac­her Land und sprach von einer Pionierlei­stung, die 20. Jubiläum feiere. Peter Feile betonte in seinem Grußwort: „Vom Landwirt zum Gastronom und direkt auf den Tisch, das ist die richtige Devise.“Nach der gemeinsam gesungenen Bayernhymn­e und dem bayerische­n Defilierma­rsch war es dann so weit: Der aus Schorn bei Pöttmes stammende Ochse, den die Metzgerei Ottillinge­r aus Pöttmes zubereitet­e, wurde unter den Festgästen und den Kühbachern verteilt.

 ?? Foto: Josef Mörtl ?? Die Wittelsbac­her Spezialitä­tenwirte feierten ihr Laurenzife­st. In ihren weißen Schürzen und Mützen samt Fahnen und Banner marschiert­en sie in das voll besetzte Gotteshaus ein. Weihbischo­f Losinger weihte die Fahnen und Standarten.
Foto: Josef Mörtl Die Wittelsbac­her Spezialitä­tenwirte feierten ihr Laurenzife­st. In ihren weißen Schürzen und Mützen samt Fahnen und Banner marschiert­en sie in das voll besetzte Gotteshaus ein. Weihbischo­f Losinger weihte die Fahnen und Standarten.
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Symbolfoto: Andreas Schmidt

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