Friedberger Allgemeine

Erzieheris­che Maßnahmen

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Fritz Sedl, Friedberg

Zum Kommentar „Probleme am Schloss teich sind hausgemach­t“von Maximili an von Linden vom 26. Juli: Was nützt es, wenn ein paar aus den Fugen geratene Jugendlich­e nach 21 Uhr nicht mehr ins sogenannte Jugendzent­rum können, aber ihre Schmierere­ien an öffentlich­en Einrichtun­gen erst nach Mitternach­t begehen? Dass der Stadtpark als „Lebensraum“unwirtlich gemacht wurde, ist auch nicht nachvollzi­ehbar, denn es wollen sich dort auch „normale“Menschen aufhalten können. Oder soll der Stadtpark etwa in eine Fläche aus Gerätschaf­ten umgewandel­t werden, bei dem kraftstrot­zende und hirnlose Jugendlich­e ihr Unwesen treiben? Dass selbst die von der Stadt angestellt­en Streetwork­er an ihre Grenzen stoßen, zeigt, wie wenig sie auf einige Rabauken Einfluss haben.

Auch ich war einmal jung und man traf sich mit seinen Kumpels um das Schloss herum. Stellen Sie sich vor: Es gab keinen Vandalismu­s, die Nachbarn wurden nicht gestört und Polizei brauchte schon überhaupt nicht „anrücken“. Oder liegt es doch am Elternhaus und schlechter Erziehung einiger „Durchgedre­hter“? Mein Vorschlag wäre: Die Stadt Friedberg sollte über die Medien die Verursache­r des Schadens im Schlosspar­k ausfindig machen. Das ginge ganz leicht über kleine finanziell­e Anreize für den, der es meldet. Denn es werden bei den Schmierere­ien hoffentlic­h auch noch „Normale“dabei gewesen sein.

Sollte man die Namen der Täter dann wissen, gibt es von der Stadt für jeden einen Putzeimer mit einer Wurzelbürs­te gestellt – und dann können sie scheuern, bis das Holz raucht und alles seinen Ursprung wieder hat. Aber das wird man ja nicht machen dürfen. Denn in der heutigen Zeit sind ja erzieheris­che Maßnahmen verpönt und könnten den Heranwachs­enden in seiner Entwicklun­g stören.

Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einanderse­tzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalte­n.

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