Erzieherische Maßnahmen
Zum Kommentar „Probleme am Schloss teich sind hausgemacht“von Maximili an von Linden vom 26. Juli: Was nützt es, wenn ein paar aus den Fugen geratene Jugendliche nach 21 Uhr nicht mehr ins sogenannte Jugendzentrum können, aber ihre Schmierereien an öffentlichen Einrichtungen erst nach Mitternacht begehen? Dass der Stadtpark als „Lebensraum“unwirtlich gemacht wurde, ist auch nicht nachvollziehbar, denn es wollen sich dort auch „normale“Menschen aufhalten können. Oder soll der Stadtpark etwa in eine Fläche aus Gerätschaften umgewandelt werden, bei dem kraftstrotzende und hirnlose Jugendliche ihr Unwesen treiben? Dass selbst die von der Stadt angestellten Streetworker an ihre Grenzen stoßen, zeigt, wie wenig sie auf einige Rabauken Einfluss haben.
Auch ich war einmal jung und man traf sich mit seinen Kumpels um das Schloss herum. Stellen Sie sich vor: Es gab keinen Vandalismus, die Nachbarn wurden nicht gestört und Polizei brauchte schon überhaupt nicht „anrücken“. Oder liegt es doch am Elternhaus und schlechter Erziehung einiger „Durchgedrehter“? Mein Vorschlag wäre: Die Stadt Friedberg sollte über die Medien die Verursacher des Schadens im Schlosspark ausfindig machen. Das ginge ganz leicht über kleine finanzielle Anreize für den, der es meldet. Denn es werden bei den Schmierereien hoffentlich auch noch „Normale“dabei gewesen sein.
Sollte man die Namen der Täter dann wissen, gibt es von der Stadt für jeden einen Putzeimer mit einer Wurzelbürste gestellt – und dann können sie scheuern, bis das Holz raucht und alles seinen Ursprung wieder hat. Aber das wird man ja nicht machen dürfen. Denn in der heutigen Zeit sind ja erzieherische Maßnahmen verpönt und könnten den Heranwachsenden in seiner Entwicklung stören.
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