Mit dem Roller da
Mal anders runter ins Tal
Ja, es fühlt sich anfangs etwas komisch an. Helm auf. Erste Testfahrt. Links Vorderradbremse, rechts Hinterradbremse. Wie am Fahrrad. Aber man muss sich schon ein wenig eingrooven und bekannt machen mit seinem Bergroller, sonst überholt einen beim Bremsen schnell das Hinterrad. Was ja in steileren Passagen nicht so optimal wäre. Die Kinder, die täglich mit dem Roller zur Schule unterwegs sind, haben eindeutig einen Vorteil gegenüber den Erwachsenen. Schwupp, weg sind sie. Gut, dass wir Haltepunkte ausgemacht haben... Aber mit wachsender Sicherheit saust es sich ziemlich flott in Richtung Tal. Was für ein Spaß!
Wir sind im Berwangertal unterwegs. Selten sind die Kinder so fix auf den Almkopf gestiegen, wo an der Bergstation die Roller und Helme ausgegeben werden. Hinunter geht es erst über steilere, geröllige Wege, dann weiter auf glattem Asphalt. Hier kann man dann schon erste Kunststückchen ausprobieren. In die Hocke gehen zum Beispiel. Das jetzt aber bitte nicht den Kindern verraten ...
Kleine, gelbe Pfeile weisen den Weg. Am Freibad vorbei geht’s durch Berwang, dann führt die Route ins Tal auf dem alten Weg bis hinunter nach Bichlbach. Das ist landschaftlich die schönste und abwechslungsreichste Strecke. Wir flitzen an alten Häusern, hölzernen Marterln, bunten Bauerngärten vorbei – fast zu schnell, um all die Details wahrzunehmen. Aber Anhalten geht gerade leider nicht; es saust sich gerade zu geschmeidig.
Gut, dass es ein paar Gatterl gibt, die geöffnet und geschlossen werden müssen, einem keine Wahl lassen, als abzusteigen. Beste Gelegenheit, sich also mal umzusehen. Längst ist der Bach mit seinem stetigen Gemurmel unser Begleiter, es geht jetzt entspannt über nur leicht abschüssige Waldwege ins Tal.
Gemütliche eineinhalb Stunden brauchen wir für die fast zehn Kilometer lange Strecke, dann ist die Liftstation in Bichlbach die Endstation.