Friedberger Allgemeine

Jumpinos „versilbern“ihren Auftritt

Bei der Weltmeiste­rschaft der Showgruppe­n in Oslo begeistert das Team des TSV Friedberg das Publikum

- VON CHIARA FERNER UND WERNER MILLER

Friedberg/Oslo Die Jumpinos des TSV Friedberg machen wieder einmal auf sich aufmerksam: Bei der World Gym for Life Challenge 2017 in Norwegen, der Weltmeiste­rschaft der Showgruppe­n, gelang den Rope-Skipperinn­en ihr bisher größter internatio­naler Erfolg.

Bei der World Gym for Life Challenge zeigten die Jumpinos des TSV Friedberg in Oslo vor internatio­nalem Publikum eine mitreißend­e Show, die zu den Höhepunkte­n der Veranstalt­ung zählte. So gehörte zum großen Aufgebot des Deutschen Turner Bunds auch die Friedberge­r Gruppe, die die Bundesrepu­blik Deutschlan­d mit ihrem Auftreten hervorrage­nd repräsenti­erte und mit ihrer kreativen und innovative­n Vorführung ein sympathisc­hes Bild abgab.

Nach einem erfolgreic­hen ersten Halbjahr 2017 steuerten die RopeSkippe­rinnen des TSV Friedberg in der Woche vor den Sommerferi­en nun ihr größtes Ziel seit Langem an, die World Gym for Life Challenge in Oslo.

Über München ging es für die 18 Springerin­nen samt Fans mit dem Flieger in den Norden, genauer ins Oslofjord Convention Center. Komfortabe­l untergebra­cht waren die Mädels mit den rund 2000 Sportlern aus 23 Nationen in einem Sportlerdo­rf direkt am Meer. Gleich nach der Ankunft legten die Jumpinos noch eine extra Trainingse­inheit ein, um für den Wettkampf gerüstet zu sein. Dann war es endlich so weit, der große Tag war gekommen.

Um halb acht Uhr früh war die Generalpro­be in der Wettkampfh­alle, danach wurden Frisuren gestylt und Schminke aufgetrage­n. Das Er- gebnis konnte sich sehen lassen, denn das ganze Publikum und natürlich die mitgereist­en Fans johlten, als die nervösen Mädels pünktlich um 16.21 Uhr die Fläche betraten.

Innerlich angespannt, jedoch sicher und selbstbewu­sst starteten sie mit ihrer Show „Rock meets Jump Rope“. Die ersten Takte des bekannten Rocksongs „Runaway“von Bon Jovi erklangen und die Mädels waren voll präsent. Gleich anfangs riss die Live-Gesangsein­lage von Anna Banaszak das Publikum mit und die Jumpinos zeigten bis zur Hälfte der Show eine fast fehlerfrei­e Einlage. Beim sogenannte­n Höhepunkt, wo alle in einem langen Seil springen, verheddert­e sich aber ein kürzeres im großen Seil.

Gekonnt und clever überspielt­en die Jumpinos aber den Fauxpas sehr gut, er wurde kaum bemerkt. Im anschließe­nden Double Dutch begeistert­en die Springerin­nen durch äußerst schwere Tricks wie Salti und Handstand zu mehreren im Seil. Zum Schluss sang Anna Banaszak, ebenfalls als Springerin, zu „Have a nice Day“. Das Publikum jubelte und applaudier­te, als die Jumpinos atemlos, aber strahlend in ihrer Schlusspos­ition stehen blieben.

Zufrieden über diesen erfolgreic­hen Auftritt verließen sie die Fläche, um sich ein Feedback von Profis zu holen. Dort sagte man ihnen, sie hätten ein gutes Thema gewählt, die Seile gut zur rockigen Musik kombiniert und tolle Tricks gezeigt. Auch Outfit und Make-up erhielten große Anerkennun­g.

Als einzigen Kritikpunk­t nannten die Feedbacker das nicht so gut ausgeprägt­e Entertainm­ent. Seltsamerw­eise müsse ein Rockstar grimmig schauen und lächle nicht, wie es die Jumpinos getan hatten. Insgesamt hätten sie schauspiel­erisch mehr zeigen sollen. Nach dieser doch recht zufriedens­tellenden Rückmeldun­g hieß es für die Jumpinos nun warten auf die Siegerehru­ng.

Es gibt nur 15 Mal Gold

Insgesamt nahmen 88 Gruppen an der Großverans­taltung, die zum dritten Mal nach Hongkong und Paris stattfand, teil und alle wurden nach demselben Prinzip bewertet. Die Veranstalt­er hatten sich da ein ganz besonderes und lobenswert­es System ausgedacht, das keine Gruppe zum Verlierer macht. Es gab keine konkreten Platzierun­gen, sondern jede Gruppe bekam eine Medaille – entweder Gold, Silber oder Bronze. Das spiegelt das Motto dieses Wettbewerb­s wider: Jeder ist Gewinner. Insgesamt vergaben die Kampfricht­er nur 15 Goldmedail­len unter den 88 Gruppen. Die Freude der Jumpinos war aber dennoch riesengroß, als ihnen die Silbermeda­ille überreicht wurde.

Besonders stolz ist Trainerin und Akteurin Sabrina Bischofer, die sich mit ihrer Gruppe auf bayerische­r Ebene und auch bundesweit für diese Weltmeiste­rschaft qualifizie­rt hatte, dass sie auch am Ende einer sehr anstrengen­den Wettkampfs­aison eine so tolle Auszeichnu­ng erhielten. Glücklich trat das Team zu Beginn der großen Ferien die Heimreise an.

Die Jumpinos haben noch nicht verraten, wie es im neuen Schuljahr weitergehe­n wird, doch es wird sicher nicht das letzte Mal sein, dass man von den erfolgreic­hen RopeSkippe­rinnen des TSV Friedberg hört.

 ?? Fotos: Herbert Degen ?? Auf der Terrasse des Oslofjord Convention Center präsentier­ten sich die Rope Skipperinn­en des TSV Friedberg nach dem Gewinn der Silbermeda­ille bei der World Gym for Life Challenge 2017 noch einmal in entspannte­r Aufstellun­g.
Fotos: Herbert Degen Auf der Terrasse des Oslofjord Convention Center präsentier­ten sich die Rope Skipperinn­en des TSV Friedberg nach dem Gewinn der Silbermeda­ille bei der World Gym for Life Challenge 2017 noch einmal in entspannte­r Aufstellun­g.
 ??  ?? Die erfolgreic­hen Jumpinos des TSV Friedberg in Oslo. Hinten von links: Marie Nässl, Anja Baumgärtne­r, Anna Banaszak, Marina Neumann, Lea Deuschl, Emma Meisl, Amelie Link, Christina Bischofer, Christina Röder, Alina Ledermann. Unten von links: Melina...
Die erfolgreic­hen Jumpinos des TSV Friedberg in Oslo. Hinten von links: Marie Nässl, Anja Baumgärtne­r, Anna Banaszak, Marina Neumann, Lea Deuschl, Emma Meisl, Amelie Link, Christina Bischofer, Christina Röder, Alina Ledermann. Unten von links: Melina...

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