Italien reagiert gelassen auf Drohungen aus Libyen
Drohungen des einflussreichen libyschen Generals Chalifa Haftar haben nach Aussage des italienischen Botschafters Giuseppe Perrone in Tripolis keine Auswirkungen auf einen Einsatz vor der Küste des Bürgerkriegslandes. Das italienische Parlament hatte am Mittwoch nach einer Anfrage der libyschen Regierung von Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch den Weg freigemacht für einen Einsatz der italienischen Marine. Dieser soll die libysche Küstenwache im Kampf gegen Menschenschmuggel unterstützen, wenn nötig auch innerhalb der Hoheitsgewässer. Kurz darauf hatte Al-Sarradschs Gegenspieler Haftar Marine-Stützpunkte angewiesen, sich „allen Schiffen entgegenzustellen“, die auf das Territorium Libyens ohne Erlaubnis seiner Truppen vordringen.
Jerusalem: Tausende bei Gay Pride Parade
Unter Polizeischutz haben tausende Menschen an der Gay-Pride-Parade im traditionell konservativen Jerusalem teilgenommen. Mehr als 10000 Menschen zogen durch die Innenstadt, viele schwenkten Regenbogenflaggen und sangen Lieder gegen Homophobie. Die Polizei riegelte dutzende Straßen ab, nachdem vor zwei Jahren eine 16-Jährige von einem ultraorthodoxen Juden bei der Parade erstochen worden war. Alle Teilnehmer der Parade wurden von der Polizei durchsucht, es gab 22 Festnahmen. Einer der Festgenommenen hatte nach Polizeiangaben ein Messer bei sich. Viele Teilnehmer legten Blumen unter einem Bild der 2015 erstochenen 16-Jährigen ab.