Friedberger Allgemeine

Ein Masterplan für den Friedberge­r See

- VON THOMAS GOSSNER gth@augsburger allgemeine.de

Der Friedberge­r See ist eine der großen Freizeitat­traktionen im Augsburger Osten. Über die Jahre hat die Beliebthei­t des Gewässers kontinuier­lich zugenommen – an schönen Sommertage­n reichen die Parkplätze trotz der enormen Erweiterun­gen kaum mehr aus, auf den Liegewiese­n gibt es oft kaum mehr ein freies Plätzchen für das eigene Handtuch. Nach einer Erhebung aus dem Jahr 2014 halten sich dann bis zu 4800 Menschen am Seeufer auf. Konflikte sind da kaum zu vermeiden.

Die Stadt hat ordnend eingegriff­en, etwa mit einem Grillverbo­t, Verbesseru­ngen bei der Sauberkeit oder einer Ausweitung des Sicherheit­sdienstes zu kritischen Zeiten wie dem Schuljahre­sende. Dazu gab es Investitio­nen in die Infrastruk­tur, zuletzt in den neuen Rettungswe­g, der einen schnellen Zugang zum See ermöglicht und den Weg mitten durch die Badegäste überflüssi­g macht. Dank privater Spender ist der See mit der Installati­on von Defibrilla­toren inzwischen auch „herzsicher“geworden.

Das alles sind jedoch nur punktuelle Maßnahmen. Eine Grundsatzd­ebatte, ob und wie der See weiterentw­ickelt werden kann, wurde nach den maßlos übertriebe­nen Vorschläge­n des Aichacher Landschaft­splaners Hans Brugger nicht mehr geführt. Dabei waren sich im Februar 2014 – also vor immerhin zweieinhal­b Jahren – die Stadträte quer durch alle Fraktionen einig, dass der See den heutigen Anforderun­gen nicht mehr entspreche.

Mit Schlagerta­gen und SüduferFes­tival ist die Notwendigk­eit gewachsen, sich noch einmal mit einem Zukunftsko­nzept zu befassen. Denn wenn diese Events zu festen Posten im Friedberge­r Veranstalt­ungskalend­er werden sollen, ist das auf Dauer kaum mit Einzelfall­genehmigun­gen zu machen. Ein durchdacht­er Masterplan, der Schritt für Schritt umgesetzt wird, könnte die Lösung sein.

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