Ein Masterplan für den Friedberger See
Der Friedberger See ist eine der großen Freizeitattraktionen im Augsburger Osten. Über die Jahre hat die Beliebtheit des Gewässers kontinuierlich zugenommen – an schönen Sommertagen reichen die Parkplätze trotz der enormen Erweiterungen kaum mehr aus, auf den Liegewiesen gibt es oft kaum mehr ein freies Plätzchen für das eigene Handtuch. Nach einer Erhebung aus dem Jahr 2014 halten sich dann bis zu 4800 Menschen am Seeufer auf. Konflikte sind da kaum zu vermeiden.
Die Stadt hat ordnend eingegriffen, etwa mit einem Grillverbot, Verbesserungen bei der Sauberkeit oder einer Ausweitung des Sicherheitsdienstes zu kritischen Zeiten wie dem Schuljahresende. Dazu gab es Investitionen in die Infrastruktur, zuletzt in den neuen Rettungsweg, der einen schnellen Zugang zum See ermöglicht und den Weg mitten durch die Badegäste überflüssig macht. Dank privater Spender ist der See mit der Installation von Defibrillatoren inzwischen auch „herzsicher“geworden.
Das alles sind jedoch nur punktuelle Maßnahmen. Eine Grundsatzdebatte, ob und wie der See weiterentwickelt werden kann, wurde nach den maßlos übertriebenen Vorschlägen des Aichacher Landschaftsplaners Hans Brugger nicht mehr geführt. Dabei waren sich im Februar 2014 – also vor immerhin zweieinhalb Jahren – die Stadträte quer durch alle Fraktionen einig, dass der See den heutigen Anforderungen nicht mehr entspreche.
Mit Schlagertagen und SüduferFestival ist die Notwendigkeit gewachsen, sich noch einmal mit einem Zukunftskonzept zu befassen. Denn wenn diese Events zu festen Posten im Friedberger Veranstaltungskalender werden sollen, ist das auf Dauer kaum mit Einzelfallgenehmigungen zu machen. Ein durchdachter Masterplan, der Schritt für Schritt umgesetzt wird, könnte die Lösung sein.