Rabiater Waffenhändler
Nachdem ein Deal platzte, zückte er eine Pistole
Landkreis Aichach Friedberg Weil er ein Waffengeschäft in regelrechter Wildwestmanier abwickeln wollte, steht ein 21-Jähriger nun vor dem Augsburger Amtsgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann eine ganze Reihe von Delikten vor, unter anderem schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung und Bedrohung. Hintergrund der Anklage ist ein Vorfall, der sich im Oktober 2016 im Landkreis Aichach-Friedberg abspielte.
Damals soll der 21-Jährige geplant haben, einem anderen Mann Waffen zu verkaufen. Es ging demnach um zehn Gewehre, für die der potenzielle Käufer 15 000 Euro hinblättern sollte. Doch das Geschäft platzte, weil der andere Mann nicht genügend Bargeld bei sich hatte.
Um nicht ganz leer auszugehen, forderte der 21-Jährige laut Anklage zumindest 1500 Euro. Andernfalls, so soll der Angeklagte dem Geschädigten gedroht haben, würde dieser die Wohnung nicht lebend verlassen. Dabei soll der 21-Jährige eine schwarze Pistole mit eingeführtem Magazin auf den Geschädigten ge- richtet haben. Dem Geschädigten soll schließlich nach zwei Stunden die Flucht gelungen sein, was der Angeklagte demnach bemerkte. Der 21-Jährige soll den Mann verfolgt und geschlagen haben, ehe dieser sich schließlich nach einer Rangelei befreien konnte.
Bei einer Hausdurchsuchung beim Angeklagten wenige Tage später fanden die Ermittler noch zwei Schusswaffen sowie einen Schalldämpfer, ohne dass der 21-Jährige die hierfür erforderliche waffenrechtliche Erlaubnis besaß.