Es braucht mehr kleine Ladestationen
Zum Bericht „So kommt E Mobilität in die Köpfe“vom 22. September: Vorweg ein dickes Kompliment an die LEW: Nach vier Monaten und knapp 3000 Kilometern im „elektromobilen Kurz- und Mittelstreckenalltag“muss ich ihr bescheinigen, dass sie nicht nur kapiert hat, was zu tun ist, also das bis ins kleinste Detail richtige globale Konzept hat, sondern dass sie tatsächlich auch etwas tut, indem sie u. a. schon seit Langem kostenlose Schnellladestationen im Raum Augsburg – etwa diejenige in Derching – anbietet.
Schade aber, dass die vier neuen Ladeplätze am Volksfestplatz nicht wenigstens in der Anfangszeit kostenlos sind und deswegen vermutlich von Einheimischen gemieden werden, die lieber (billiger) zu Hause an der Steckdose tanken. Wer Elektroauto fährt, erkennt schnell, dass ein grundsätzliches Umdenken erforderlich ist: Das Fahrzeug sollte möglichst oft in den Standpausen ein wenig nachgeladen werden. Von daher wären kleine Ladestationen (derartige Wallboxen mit 4,6 kW/h für den Außenbereich gibt es ab 500 Euro) vor möglichst vielen Geschäften, Verwaltungsgebäuden, Restaurants, Schulen etc. die ideale und von der Installation und den Stromkosten her günstigste und praktikabelste Lösung (nicht nur) für den Friedberger Raum.
Hier könnte die Stadt bzw. das Gewerbe mit wenig Aufwand schon heute die richtigen Zeichen für ihre Bürger bzw. Kunden setzen.
Wolf Albes, Friedberg