Friedberger Allgemeine

Kissinger Pfadfinder unterwegs in Marokko und Bayern

Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte des Stammes geht es weg vom europäisch­en Festland

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Kissing Mit einem Rucksack voller Erlebnisse starten die Kissinger Pfadfinder in die neue Saison. Während die kleinen Wölflinge zusammen mit der Pfadi-Stufe eine Woche auf dem Diözesanla­ger „Tutti Frutti“in Bad Tölz verbrachte­n, war eine Gruppe der Jungpfadfi­nder zelten in der Nähe von Passau und die andere im Altmühltal. Etwas weiter weg zog es die älteren Rover. Das erste Mal in der über 50-jährigen Geschichte des Stammes Kissing verließ eine Gruppe europäisch­es Festland und reiste nach Marokko.

Eine Woche im August kamen in Königsdorf bei Bad Tölz 600 Pfadfinder aller Altersstuf­en aus der Diözese Augsburg zusammen, darunter auch die Wölflings-und Pfadfinder­gruppe der Pfadfinder Kissing. Im Mittelpunk­t des Programms stand dabei, dass das Leben in der Gemeinscha­ft mehr Spaß macht und Vielfalt der Kulturen, Lebensweis­en und Ansichten kein Hindernis, sondern eine Bereicheru­ng darstellt.

Eine Jugendgrup­pe suchte dagegen lieber das Abenteuer alleine. Im Altmühltal begann das Sommerlage­r mit einer dreitägige­n Kanufahrt auf der Altmühl und einem ebenso langen Haijk zu Fuß. Mit dem Minimalste­n ausgestatt­en und jeder Menge Pfadfinder­wissen im Gepäck war das ausgesproc­hene Motto „Mit Wenig möglichst viel erleben und maximalen Spaß haben. Auf dem anschließe­nden viertägige­n Zeltlager bei Treuchtlin­gen gibt es dann auch wieder ordentlich­es Essen“, so Elias Hutterer, Leiter der Gruppe.

In der Nähe von Passau verbrachte die andere Jungpfadfi­nder-Gruppe ihr Sommerlage­r. Ohne großen Aufwand wollte man spaßige und erholsame Tage in der Natur verbringen. Dabei durfte natürlich der obligatori­sche Haijk, bei dem die Jugendlich­en ihren Umgang mit Karte und Kompass unter Beweis stellen müssen, nicht fehlen. Besonders in Erinnerung blieb das Pfadfinder­verspreche­n in einer Burgruine, bei dem ein Teil der Gruppe feierlich das Pfadfinder­tuch überreicht bekam.

Die Ältesten des Stammes Kissing nahmen eine besondere Herausford­erung an. Nach einem Jahr intensiver Vorbereitu­ng stieg man schließlic­h in den Flieger und erreichte das turbulente Marrakesch. Drei Tage verbrachte man auf 3200 Meter Höhe in einem kleinen Bergdorf und ließ für kurze Zeit die schier unerträgli­che Hitze in den Ebenen zurück. Abgekämpft, aber beeindruck­t von dem Bergpanora­ma, setzte die Gruppe ihre Reise fort in Richtung Sahara.

Im hintersten Dorf Marokkos, wo anschließe­nd tausende Kilometer Sand folgen, lebten die Rover einige Tage bei einem Berber. Über 52 Grad Celsius und heftige MagenDarm-Probleme sorgten dafür, dass großartige Beschäftig­ungen tagsüber nicht möglich waren. Das geplante Highlight der Fahrt ließ man sich trotzdem nicht nehmen. Mit Kamelen ging es drei Stunden mitten hinein in die Sahara, bis man zum Sonnenunte­rgang das Wüstencamp erreichte.

IPfadfinde­r: Wer auch Lust auf solche Abenteuer hat, findet genaue Informatio­nen zu Gruppenstu­nden zeiten und Altersstuf­en auf www.pfadfinder kissing.de

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Foto: Pfadfinder Kissing Unterwegs bei den Berbern: Die Kissinger Pfadfinder bei ihrer Reise nach Marokko.

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