Taktische Finesse führt zum Sieg
Kissings Trainer David Bulik lässt sich in Babenhausen etwas Besonderes einfallen und wird am Ende dafür belohnt
Kissing/Babenhausen Mit einer taktischen Finte wartete Kissings Spielertrainer David Bulik angesichts seines reduzierten Kaders beim TSV Babenhausen auf: In Ermangelung eines Stürmers stellte er sich selbst an die vorderste Front, war wohl der beste Spieler auf dem weichen Geläuf und machte schließlich noch den 3:2-Siegtreffer.
Unter der fehlerlosen Leistung von Schiedsrichter Michel Stölpe sorgte die KSC-Mannschaft für die vom Trainer geforderte Wiedergutmachung – sieht man von den ersten 15 Minuten nach der Pause ab, in denen das Spiel zu kippen drohte. Im ersten Abschnitt hatten die Gast- geber eigentlich nur eine Torchance, aber der Kopfball von Jaut war kein Problem für KSC-Keeper Daniel Sedlmeir. Nur durch unnötige Fehler brachten sich die Gäste manchmal in Bedrängnis. Der KSC stand aber meist gut und suchte sein Heil in Kontern. Und das gelang in der 21. Minute perfekt. Über Büchler, Wrba und Bulik kam der Ball zu Dominik Pöhlmann und der ließ Marius Staiger im TSV-Tor beim 1:0 für den Gast keine Chance. Kissing ließ nicht nach und zeigte auch den schönsten Spielzug in Halbzeit eins. Nach einer Ballstafette über Wrba, Bulik und Büchler landete der Ball nur am Außenpfosten (40.). Auch die Freistöße von Alex Kergel sorgten immer wieder für Gefahr. In der 45. Minute bewahrte Daniel Sedlmeir den Gast vor dem Ausgleich, als er cool gegen Torjäger Marco Gröner rettete.
Nach der Pause sah sich Kissing mächtigem Druck ausgesetzt, und mancher KSC-Akteur wirkte nun völlig überfordert. Stellungs- und Abspielfehler bescherten Babenhausen einige Chancen. Gleich die erste verwandelte Marco Gröner per Kopf in der 48. Minute zum 1:1, nur fünf Minuten später verwandelte Manuel Fischer eine Gröner-Flanke zum 2:1 für Babenhausen. Und bei einem Konter hatte der KSC noch Glück, dass Hatzelmann den Ball freistehend weit über den Kasten setzte. Doch Kissing erholte sich wieder und kam nach knapp einer Stunde zum 2:2. Julian Büchler verwertete einen Kergel-Freistoß technisch brillant und schob das Leder überlegt ein. Babenhausen geriet ins Wanken und Kissing legte nach. Und wieder war Kergel an einem Treffer beteiligt: Seine Ecke in der 60. Minute köpfte David Bulik – obwohl bedrängt – zum 3:2 für Kissing ein. Babenhausen war vollkommen konsterniert und brachte das nun sicher stehende Bollwerk der Kissinger nicht mehr ins Wanken.
KSC Sedlmeir, Wrba, Bulik, Barkhurst, Lang, Kergel (90. Diagne), Horak (59. Ga nibegovic), Pöhlmann (80. Berglmeir), Büchler, Genitheim – Tore 0:1 Pöhlmann, 1:1 Gröner (48.), 2:1 Fischer ( 53.), 2:2 Büchler (58.), 2:3 Bulik (60.) – Schieds richter Michel Stölpe – Zuschauer 150