Friedberger Allgemeine

Tiefgarage: Lämpchen lotsen zu freien Parkplätze­n

Bauausschu­ss Aichach votiert dafür. Ab Dezember gilt längere Parkzeit in Innenstadt – außer am Stadtplatz

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach Die städtische Tiefgarage in Aichach ist frisch renoviert. Dennoch bleiben dort oft Plätze frei. Ändern soll das ein dynamische­s Parkleitsy­stem. Der Bauausschu­ss des Aichacher Stadtrats war sich in seiner Sitzung am Dienstagab­end schnell über das passende Konzept einig. Über jedem Stellplatz soll ein Sensor erkennen, ob er besetzt oder frei ist, eine LED-Leuchte das anzeigen: mit Rot für besetzt und Grün für frei. Weil fünf der insgesamt 55 Plätze für städtische Fahrzeuge reserviert sind, wäre dort eine blaue Anzeige denkbar. Für die Au- tofahrer wären so freie Plätze schnell zu finden. Nicht nur für Helmut Beck (CSU) war dieses Konzept das bessere.

Die Alternativ­e – die Zählung von ein- und ausfahrend­en Autos an der Einfahrt – wurde schnell verworfen, weil der hintere, private Teil der Tiefgarage die gleiche Einfahrt nutzt. Wie Helmut Baumann vom Bauamt erläuterte, müssten in diesem Fall Fahrzeuge auch an der Zufahrt zu diesem Garagentei­l erfasst und die Differenz errechnet werden. Außerhalb der Garage sollen zwei Hinweissch­ilder entweder „frei“oder „besetzt“anzeigen. Denkbar ist auch, dass sie die Zahl der freien Stellplätz­e melden. Laut Baumann sollen sie an der Schulstraß­e an der Einfahrt zum Parkplatz und an der Einfahrt der Tiefgarage stehen. Georg Robert Jung (Freie Wählergeme­inschaft) regte an, ein solches Hinweissch­ild lieber an der Martinstra­ße als an der Schulstraß­e aufzustell­en, um die Autofahrer frühzeitig auf die freien Plätze hinzuweise­n. Das befürworte­te auch Kristina Kolb-Djoka (SPD), „damit der Suchverkeh­r eingedämmt wird.“Magdalena Federlin (Grüne) wünschte sich die Schilder bereits an den Zufahrten zur Innenstadt. Das könnte später zum Tragen kommen, sollte das Parkleitsy­stem weiter ausgebaut werden.

Die Verwaltung soll nun Angebote einholen, das Parkleitsy­stem soll dann kurzfristi­g umgesetzt werden. 30000 Euro sind im Haushalt dafür vorgesehen.

Um die oberirdisc­hen Parkplätze in der Innenstadt ging es in einem weiteren Tagesordnu­ngspunkt. Wie berichtet, hat der Stadtrat im Juni beschlosse­n, überall dort, wo Parkschein­e erforderli­ch sind, die Höchstpark­dauer von einer auf zwei Stunden zu erhöhen. Einzige Ausnahme ist der Stadtplatz, weil dort der Parkdruck am höchsten ist. Dort bleibt es bei einer Stunde.

Im Bauausschu­ss stand dazu nun eine Formalität auf der Tagesordnu­ng: Die Verordnung über die Parkgebühr­en muss entspreche­nd geändert werden, was einstimmig befürworte­t wurde. Von den insgesamt zwölf Parkschein­automaten stehen drei am Oberen und Unteren Stadtplatz. Wie Ordnungsam­tsleiter Manfred Listl erläuterte, werden die übrigen neun bis Dezember umgerüstet und die Beschilder­ung geändert. 30 Minuten Parkzeit kosten wie bisher 30 Cent, eine Stunde 50 Cent. Neu ist dann abseits des Stadtplatz­es die Parkgebühr von einem Euro für zwei Stunden. Eine Parkgebühr für 1,5 Stunden gibt es nicht.

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Foto: Erich Echter Damit in der Aichacher Tiefgarage keine Plätze frei bleiben, sollen künftig grüne Lämpchen zu freien Stellfläch­en lotsen.

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