Tiefgarage: Lämpchen lotsen zu freien Parkplätzen
Bauausschuss Aichach votiert dafür. Ab Dezember gilt längere Parkzeit in Innenstadt – außer am Stadtplatz
Aichach Die städtische Tiefgarage in Aichach ist frisch renoviert. Dennoch bleiben dort oft Plätze frei. Ändern soll das ein dynamisches Parkleitsystem. Der Bauausschuss des Aichacher Stadtrats war sich in seiner Sitzung am Dienstagabend schnell über das passende Konzept einig. Über jedem Stellplatz soll ein Sensor erkennen, ob er besetzt oder frei ist, eine LED-Leuchte das anzeigen: mit Rot für besetzt und Grün für frei. Weil fünf der insgesamt 55 Plätze für städtische Fahrzeuge reserviert sind, wäre dort eine blaue Anzeige denkbar. Für die Au- tofahrer wären so freie Plätze schnell zu finden. Nicht nur für Helmut Beck (CSU) war dieses Konzept das bessere.
Die Alternative – die Zählung von ein- und ausfahrenden Autos an der Einfahrt – wurde schnell verworfen, weil der hintere, private Teil der Tiefgarage die gleiche Einfahrt nutzt. Wie Helmut Baumann vom Bauamt erläuterte, müssten in diesem Fall Fahrzeuge auch an der Zufahrt zu diesem Garagenteil erfasst und die Differenz errechnet werden. Außerhalb der Garage sollen zwei Hinweisschilder entweder „frei“oder „besetzt“anzeigen. Denkbar ist auch, dass sie die Zahl der freien Stellplätze melden. Laut Baumann sollen sie an der Schulstraße an der Einfahrt zum Parkplatz und an der Einfahrt der Tiefgarage stehen. Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) regte an, ein solches Hinweisschild lieber an der Martinstraße als an der Schulstraße aufzustellen, um die Autofahrer frühzeitig auf die freien Plätze hinzuweisen. Das befürwortete auch Kristina Kolb-Djoka (SPD), „damit der Suchverkehr eingedämmt wird.“Magdalena Federlin (Grüne) wünschte sich die Schilder bereits an den Zufahrten zur Innenstadt. Das könnte später zum Tragen kommen, sollte das Parkleitsystem weiter ausgebaut werden.
Die Verwaltung soll nun Angebote einholen, das Parkleitsystem soll dann kurzfristig umgesetzt werden. 30000 Euro sind im Haushalt dafür vorgesehen.
Um die oberirdischen Parkplätze in der Innenstadt ging es in einem weiteren Tagesordnungspunkt. Wie berichtet, hat der Stadtrat im Juni beschlossen, überall dort, wo Parkscheine erforderlich sind, die Höchstparkdauer von einer auf zwei Stunden zu erhöhen. Einzige Ausnahme ist der Stadtplatz, weil dort der Parkdruck am höchsten ist. Dort bleibt es bei einer Stunde.
Im Bauausschuss stand dazu nun eine Formalität auf der Tagesordnung: Die Verordnung über die Parkgebühren muss entsprechend geändert werden, was einstimmig befürwortet wurde. Von den insgesamt zwölf Parkscheinautomaten stehen drei am Oberen und Unteren Stadtplatz. Wie Ordnungsamtsleiter Manfred Listl erläuterte, werden die übrigen neun bis Dezember umgerüstet und die Beschilderung geändert. 30 Minuten Parkzeit kosten wie bisher 30 Cent, eine Stunde 50 Cent. Neu ist dann abseits des Stadtplatzes die Parkgebühr von einem Euro für zwei Stunden. Eine Parkgebühr für 1,5 Stunden gibt es nicht.