Friedberger Allgemeine

Andechser Wirt schenkt jetzt beim Strasser aus

Meringer Wirt Christian Baumüller hat das Gersthofer Wirtshaus in der Stadtmitte wieder eröffnet

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen/Mering Neuer Wirt, neue Pläne: Seit Mai war das Traditions­wirtshaus zum Strasser im Gersthofer Stadtzentr­um geschlosse­n. Doch nun herrscht wieder Betrieb im Gersthofer Traditions­gasthof. Das neue Wirtsehepa­ar Christian und Eva Baumüller aus Mering empfing zur Eröffnung die ersten Gäste. Künftig könnte es auch wieder Kulturvera­nstaltunge­n im Festsaal geben.

Wie berichtet, hatte der vorherige Pächter des Gasthofs Strasser, die Betriebsge­sellschaft ST Gastro GmbH, im Mai ziemlich genau zwei Jahre nach der Wiedereröf­fnung Insolvenz angemeldet. Seitdem war das Gasthaus geschlosse­n und ein neuer Pächter für das Gebäude, das im Besitz der Stadt ist, wurde gesucht. Das Meringer Wirtspaar setzt dabei bewusst auf die gutbürgerl­iche Küche. Das hält auch der neue Strasser-Pächter und Geschäftsf­ührer der Brauerei Kühbach Umberto Freiherr von Beck-Peccoz für sinnvoll: „Selbst junge Leute wollten heute nicht mehr nur Italienisc­h oder Chinesisch essen, sondern auch gern regional.“Das neue Team hatte nicht sehr viel Vorbereitu­ngszeit: In seiner Julisitzun­g entschied sich nach einer kurzen Ausschreib­ungsphase der Stadtrat für die Brauerei Kühbach und die wiederum für den Wirt Christian Baumüller.

Dieser betreibt seit 17 Jahren die Wirtschaft Andechser in Mering. Dort bietet er bayerisch-schwäbisch­e Speisen mit regionaler Ausrichtun­g und mediterran­en Elementen an. „Ein ähnliches Konzept verfolge ich auch im Strasser.“Seine Wirtschaft in Mering will er weiter betreiben, betont er. „Die Zeit zwischen Bewerbung und Zuschlag ist

im Wesentlich­en innerhalb einer Woche passiert.“Das Gersthofer Wirtshaus ist indessen für Baumüller nichts Neues: „Schon in meiner Jugend hab ich dort gesessen und dachte mir gleich, das wäre ein Gasthaus für mich.“Die Innenausst­attung und die Raumaufgli­ederung wurden übernommen und bayerische Elemente hinzugefüg­t. „Bisher war die Atmosphäre in den Gasträumen doch sehr nüchtern“, so Baumüller.

Allein schalten und walten kann er nicht, denn Hauptpächt­erin ist die Brauerei Kühbach. BrauereiCh­ef Umberto Freiherr von BeckPeccoz sieht im Strasser „von der Größe und Ausrichtun­g her ein Traumobjek­t“. Er hatte auch schon bei der Ausschreib­ung im Jahr 2013 mitgeboten, allerdings ging der Zuschlag damals ja an Stransky und Treutler.“Derzeit gibt es noch eine kleinere Karte. „Die letzte Veranstalt­ung, die noch der Vorgänger organisier­t hatte, war Mitte September. Erst dann konnten wir wirklich einziehen“, sagt der Wirt.

Bürgermeis­ter Wörle zeigt sich froh, dass die Wirtschaft nach einem knappen halben Jahr wieder eröffnet werden konnte. „Wenn alles richtig läuft, werden wir uns auch mit dem Kulturamt zusammen setzen und sehen, wie wir in Zusammenar­beit mit den Pächtern ein Kulturprog­ramm aufstellen können.“Er denkt an Kleinkunst- und Musikveran­staltungen.

 ?? Fotos: Marcus Merk ?? Prost auf die Neueröffnu­ng: (von links) Bürgermeis­ter Michael Wörle, das neue Stras ser Wirtsehepa­ar Christian und Eva Baumüller sowie Brauerei Geschäftsf­ührer Um berto Freiherr von Beck Peccoz zapften das erste Bier im Gersthofer Traditions­wirts haus.
Fotos: Marcus Merk Prost auf die Neueröffnu­ng: (von links) Bürgermeis­ter Michael Wörle, das neue Stras ser Wirtsehepa­ar Christian und Eva Baumüller sowie Brauerei Geschäftsf­ührer Um berto Freiherr von Beck Peccoz zapften das erste Bier im Gersthofer Traditions­wirts haus.

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