Tod im Reisebus
Drittes deutsches Todesopfer bei Absturz in Peru. Die Zahl könnte noch steigen
Lima/Karlsruhe Nach einem schweren Busunglück in Peru mit vielen Opfern hat das Auswärtige Amt in Berlin den Tod eines dritten Deutschen bestätigt. Eine vierte Person deutscher Staatsangehörigkeit werde noch vermisst, teilte die Behörde gestern mit.
Bei allen vier Personen handelt es sich Informationen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zufolge um Informatikstudenten der Hochschule. Sie hatten vor dem Unglück die Hochzeit eines Freundes besucht. „Wir sind tief betroffen. Es ist unvorstellbar, dass diese jungen Menschen aus unserer Mitte gerissen wurden“, sagte KIT-Präsident Holger Hanselka. An der Hochschule wurde eine Trauerecke eingerichtet; auf einer Präsidiumssitzung des KIT hatte es am Morgen eine Schweigeminute gegeben. Der
hatte am Wochenende berichtet, dass es sich bei den deutschen Opfern um zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 25 und 27 Jahren handelt. Eine Bestätigung gab es vonseiten des Landeskriminalamtes in Stuttgart nicht.
Das Unglück geschah bereits am vorletzten Wochenende. Der mit 45 bis 50 Personen besetzte Bus kam von der Straße ab und stürzte einen 200 Meter langen Abhang hinab in den Fluss Mantaro, in dem er versank. Dabei sollen mehr als ein Dutzend Menschen gestorben sein; Medien in Peru berichteten von 17 weiteren Vermissten.
Die Bergung der Opfer gestaltete sich peruanischen Quellen zufolge schwierig, weil der Bus in unzugänglichem Gebirge in einen hochwasserführenden Fluss gefallen war. Demnach waren gut 20 Marinetaucher im Einsatz, um die Leichen aus dem Wrack zu holen.