Friedberger Allgemeine

Andere Gemeinden schaffen es billiger

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Zum Kommentar „Günstiges Wohnen ist in Mering unmöglich“von Gönül Frey vom 9. November:

Im Jahr 2016 fiel mir bei der Durchfahrt durch die Gemeinde Wiesen (Spessart/Unterfrank­en) folgendes Schild auf: Baugrund 65 Euro pro Quadratmet­er. Dies ist ein bezuschuss­ter Preis, der Marktpreis liegt in diesem Ort nach Recherche bei 110 Euro pro Quadratmet­er, es werden keine zusätzlich­en Erschließu­ngskosten fällig (Erschließu­ngskosten für Straße und Ver-/Entsorgung betragen rechnerisc­h ca. 50 Euro pro Quadratmet­er).

Damit liegt der Preis für Erschließu­ng, welche immer zusätzlich als Preistreib­er angeführt wird, in Mering um mindestens 250 Euro pro Quadratmet­er höher. Auch diese Gemeinde (26 Kilometer von Aschaffenb­urg, Arbeitslos­enquote drei Prozent, ca. 1000 Einwohner) muss für die immer ach so teuren zusätzlich­en Kindergärt­en, Schulen usw. bei weiterem Zuzug sorgen.

Ich habe das Thema bereits mehrfach angesproch­en. Eine fundierte Antwort konnte dazu noch niemand geben. Warum also sind die Erschließu­ngskosten, unabhängig vom ursprüngli­chen Ackerpreis, in Mering je Quadratmet­er um den Faktor fünf höher? Wenn die Kosten für Kinder in der Erschließu­ng so hoch sind, warum ist anderswo ein Zuschuss von 5000 Euro pro Kind beim Bau eines Hauses möglich?

Ansätze wie höhere Vorhaltung­en für öffentlich­e Einrichtun­gen durch mehr Einwohner sollten sich doch durch die höhere Einwohnerz­ahl aufrechnen, oder?

Lothar Haupt, Mering

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