Was passiert beim Winterschlaf?
Augsburg Im Winter legen sich viele Tiere aufs Ohr. Sie halten Winterschlaf. Doch welche Tiere schlafen eigentlich in der kalten Jahreszeit? Und was passiert dabei?
Weil im Winter Kälte, Schnee und Dunkelheit dafür sorgen, dass Pflanzen nicht mehr wachsen, finden viele Tiere immer weniger Nahrung. Einige Arten machen sich auf die Reise in Richtung Süden, wo milderes Klima Pflanzen auch in den Wintermonaten wachsen lässt. Andere Tiere bauen sich Höhlen in der Erde oder verkriechen sich in Baumstümpfen. Säugetiere wie Siebenschläfer, Murmeltiere oder Igel ziehen sich bis zu sechs Monate zurück und halten Winterschlaf. Dabei reduzieren sie ihre Körpertemperatur und ihr Herzschlag verlangsamt sich. In dieser Zeit leben sie von Fettreserven, die sie in den Sommermonaten aufgebaut haben. Andere Tiere wie Amphibien oder Reptilien, aber auch einige Insekten verfallen in eine sogenannte Winter- oder Kältestarre. Um bei den kalten Temperaturen nicht zu erfrieren, wenden sie einen besonderen Trick an: Ihr Körper sammelt eine hohe Konzentration an Glucose an. Das wirkt ähnlich wie das Frostschutzmittel beim Auto und verhindert, dass die Körperflüssigkeiten der Tiere einfrieren.
Übrigens, wer ein Tier findet, das sich gerade im Winterschlaf befindet, sollte es auf keinen Fall wecken. Denn Winterschläfer benötigen absolute Ruhe, um mit ihren Energiereserven haushalten zu können und den langen Winter zu überleben.